Wer mit Weitblick sparen möchte, sollte auch eine Anlage in Wertpapieren in Erwägung ziehen. Das naheliegendste Argument dafür: Wäre es nicht sinnvoll, am Erfolg der Unternehmen, deren Produkte man täglich nutzt und deren Markenartikeln man vertraut, zumindest ein ganz klein wenig teilzuhaben? Das nämlich ist durch den Erwerb von Aktien möglich. Wer Aktien kauft, wird zu einem Bruchteil Miteigentümer des jeweiligen Unternehmens, er erwirbt damit zugleich auch einen Anteil am Gewinn. Diesen Gewinn, den Aktiengesellschaften einmal pro Jahr an ihre Anteilseigner auszahlen, nennt man Dividende.
Dividenden sind die neuen Zinsen
Eine Dividendenzahlung ist allerdings kein Automatismus. Ob eine Dividende ausgeschüttet werden kann, ist einerseits vom Erfolg des Unternehmens und damit von seinem Gewinn abhängig, andererseits spielt auch die Unternehmensstrategie eine Rolle. Aktiengesellschaften, die hohe Investitionen planen, etwa weil sie wachsen wollen, investieren einen Großteil oder gar den gesamten Gewinn in den Ausbau des Geschäfts –eine Dividendenzahlung fällt in solchen Fällen aus. Umgekehrt gibt es Firmen, die seit Jahrzehnten regelmäßig Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Auf solche dividendenstarken Unternehmen konzentrieren sich sogenannte Dividendenfonds. Sie investieren das Geld der Anleger in Unternehmen, die sich regelmäßig durch überdurchschnittlich hohe Gewinnausschüttungen auszeichnen.
Um die Gewinnausschüttung einer Aktiengesellschaft zu bewerten, wird die sogenannte Dividendenrendite berechnet. Diese Dividendenrendite beziffert das Verhältnis zwischen Ausschüttung und Wert pro Aktie. Unter den 30 Unternehmen, deren Aktien im deutschen Aktien-Leitindex DAX notieren, sind 12 Gesellschaften, deren Dividendenrendite im vergangenen Jahr höher als 3 Prozent war. Das ist deutlich attraktiver als die Minizinsen, die Sparer aktuell für Einlagen auf Sparbüchern, Tagesgeld- oder Girokonten erhalten.
Verlässliche Ausschüttungen von starken Unternehmen
Je nach Art des Dividendenfonds werden die jährlich ausgeschütteten Dividenden entweder an die Anleger ausbezahlt oder sie verbleiben im Fonds, werden investiert und erhöhen damit den Wert der Fondsanteilscheine. Diesen Vorgang nennt man auch Thesaurierung. Werden die Dividenden der einzelnen Unternehmen als jährlicher Ertrag eines Dividendenfonds an die Anleger ausgeschüttet, bleibt das Fondsinvestment in die Aktien selbst natürlich erhalten. Dessen Wert kann sich verändern, denn Aktienkurse schwanken nun einmal. Allerdings gilt die Faustregel, dass Aktien von dividendenstarken Unternehmen eher robuste Papiere sind. Ilga Haubelt, Fondsmanagerin eines Dividendenfonds der Deka, sagt: „Aktien von Unternehmen, die Dividenden ausschütten, haben sich bei längerfristiger Betrachtung in der Vergangenheit als weniger schwankungsanfällig erwiesen.“
Erfahren Sie mehr: Alles zur Initiative der Deka unter www.anlegen-statt-stilllegen.de
Hinweise: Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Investmentfonds können Wertschwankungen unterliegen, die sich negativ auf den Wert der Anlage auswirken können.
* Schätzung nach der „Dividendenstudie 2015“ der FOM Hochschule und der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW)