Der weltgrößte Ketchup-Anbieter H.J. Heinz hat im Schlussquartal und im Geschäftsjahr 2002/2003 (30. April) wegen Sonderfaktoren einen starken Gewinnrückgang verbucht. Dagegen legte der US-Nahrungsmittelkonzern vor allem dank seines starken Geschäfts in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum sowie wegen Wechselkursveränderungen beim Umsatz zu.
Trotzdem Gewinn
Das in Pittsburgh ansässige Unternehmen verbuchte im Schlussquartal einen Gewinn von 102,6 Millionen Dollar (87,6 Mio Euro) oder 29 Cent je Aktie gegenüber 223,5 Millionen Dollar oder 63 Cent je Aktie in der entsprechenden Vorjahreszeit.
Etwas unter Analystenerwartungen
Heinz verdiente unter Ausklammerung von Sonderfaktoren 52 Cent je Aktie und damit ebenso viel wie im vierten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres. Die Analysten hatten mit 53 Cent je Aktie gerechnet. Der Quartalsumsatz aus dem laufenden Geschäft stieg um sechs Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr verdiente Heinz 566,3 Millionen Dollar oder 1,60 Dollar je Aktie (Vorjahr: 833,9 Millionen Dollar oder 2,36 Dollar je Aktie). Der Jahresumsatz legte um 8,2 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar zu.
Umstrukturierungen diverser Sparten
Heinz hatte seine nordamerikanischen Tierfutter-, US-Fischprodukt- und andere Sparten ausgegliedert und sie dann mit einer Tochter des US-Nahrungsmittelunternehmens Del Monte fusioniert. Heinz hob die günstige Preis- und Wechselkursentwicklung sowie ein besseres Produktsortiment in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum hervor. Dagegen litt das Unternehmen in Nordamerika unter höheren Marketing- und Vertriebskosten sowie der unterdurchschnittlichen Entwicklung der US-Tiefkühlkost-Sparte. Die Gesellschaft erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn von 2,15 Dollar bis 2,25 Dollar je Aktie und einen Umsatzanstieg von drei bis vier Prozent.