Medien Vivendi reduziert Halbjahresverlust

Der hoch verschuldete Medienkonzern Vivendi Universal hat im ersten Halbjahr seinen Fehlbetrag deutlich verringert und beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern die Erwartungen übertroffen.

Gute Nachrichten vom zuletzt recht gebeitelten Medienkonzern: Viviendi bestätigte am Mittwoch in Paris seine Prognose, im Gesamtjahr 2003 vor Steuern wieder profitabel zu sein. Dabei soll auch der Bezahlsender Canal+ operativ wieder schwarze Zahlen schreiben.

Fehlbetrag deutlich gesunken

In den ersten sechs Monaten verringerte sich der Fehlbetrag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 12,31 Milliarden auf 632 Millionen Euro. Zugleich sank die Nettoverschuldung um 60 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Das EBIT stieg auf Proforma-Basis um 20 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro. Dabei wurden die Beiträge von Veolia (früher: Vivendi Environment) und dem im vergangenen Jahr verkauften Verlagsgeschäft herausgerechnet, die Entertainment-Sparte VUE jedoch miteinbezogen. Analysten hatten mit einem EBIT zwischen 1,39 und 1,60 Milliarden Euro gerechnet.

Gute Nachrichten halfen der Aktie

Bis Ende des laufenden Geschäftsjahres will Vivendi den Schuldenberg bis auf 13 Milliarden Euro abtragen. Ende 2004 sollen die Verbindlichkeiten auf unter 5 Milliarden Euro sinken. Die Aktie von Vivendi Universal stieg in Paris bis 9.35 Uhr um 2,69 Prozent auf 16,01 Euro. Der Umsatz war im ersten Halbjahr wie bereits Ende Juli gemeldet von 29,99 auf 12,36 Milliarden Euro eingebrochen. Den Umsatzrückgang hatte Vivendi damals mit der Entkonsolidierung von Veolia und dem Verkauf der Verlagssparte begründet.

DPA