Allein Erziehende sollen nach den Plänen der Bundesregierung bei einem Vorziehen der Steuerreform keine finanziellen Einbußen erleiden. Bundesfamilienministerin Renate Schmidt sagte am Wochenende der "Berliner Zeitung", dass Nachteile an anderer Stelle ausgeglichen werden sollen. Die Grünen schlugen laut "Bild"-Zeitung vor, nach dem Wegfall des Haushaltsfreibetrages Mehrbelastungen durch einen Zuschlag von bis zu 100 Euro je Kind und Monat aufzufangen.
Maßnahmen gegen Kinderarmut
Schmidt sagte laut Bericht, die rot-grüne Koalition werde im Rahmen der geplanten Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut einleiten. Darauf habe sie sich mit Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement geeinigt.
Finanzieller Zuschlag
Erwerbstätige Eltern mit geringem Einkommen sollen nach den Plänen zusätzlich unterstützt werden. "Mit Hilfe eines finanziellen Zuschlags wollen wir etwa 150.000 Kinder aus der heutigen Sozialhilfe herausholen und für die Eltern gleichzeitig Anreize schaffen, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen", wird die Ministerin zitiert.
Grüne: Kindergrundsicherung
Die von den Grünen laut "Bild"-Zeitung vorgeschlagene Kindergrundsicherung soll auch für verheiratete Eltern mit geringem Einkommen gelten. Die Grünen-Politikerin Christine Scheel schlug einen Ausgleich bei den Kosten für Kinderbetreuung vor.