US-Renten Warnung vor Anschlägen treibt Anleger in Staatsanleihen

Die Warnung des Extremisten-Netzwerkes Al-Kaida vor neuen Anschlägen im Raum New York und Washington hat am Montag die Anleger in die als sichere Anlage geltenden Staatsanleihen getrieben.

"Das war die Terrorwarnung, wir folgen den US-Bonds nach oben", sagte ein Händler einer deutschen Bank. Der richtungweisende Bund-Future kletterte in der Spitze um 20 Ticks auf 114,45 Zähler, bröckelte im Verlauf aber ab. In Asien hatten die US-Anleihen ebenfalls zugelegt. Händler begründeten dies mit der Sorge, dass in den USA die Aktienkurse deutlich fallen könnten. Für Europa sagten Händler auch angesichts des hohen Ölpreises fallende Aktienkurse voraus.

Terrorwarnung für NYSE und IWF

Die Experten von HSBC Trinkaus & Burkhardt erwarteten, das sich der Bond-Future in Richtung des Widerstandsbereichs bei 114,42/60 stabilisieren könnte. US-Heimatschutzminister Tom Ridge hatte am Sonntag unter anderem die New Yorker Börse (Nyse) sowie den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Weltbank in Washington als mögliche Ziele genannt. In Zeiten politischer Unsicherheit favorisieren die Anleger traditionell festverzinsliche Staatsanleihen.

Im Verlauf bröckelte der Future allerdings etwas und näherte sich bis auf vier Ticks dem Freitagsschlussniveau an. Händler verwiesen darauf, dass die Umsätze gering seien. "Man kann nur von einem verhaltenen Geschäft sprechen. In dieser Woche gibt es eine ganze Reihe von Konjunkturdaten. Deshalb halten sich viele im Moment noch zurück, um dann genauer sehen zu können, wohin die Reise nun tatsächlich geht", sagte ein Händler. Am Montag Nachmittag wurde der Einkaufsmanagerindex des Institutes of Supply Management (ISM) für das verarbeitende Gewerbe erwartet. Von Reuters befragte Analysten rechnen mit einem leichten Anstieg auf 62,0 (Vormonat 61,1) Punkte. Das Hauptaugenmerk der Märkte richtet sich aber auf Freitag, wenn der Monatsbericht vom US-Arbeitsmarkt veröffentlicht wird. (Reuters)

DPA