Schlechte Wirtschaftsnachrichten und dieanhaltende Sorgen der Anleger, dass der Irak-Krieg länger dauern könnte als erwartet, haben am Montag den US-Aktienmarkt belastet. Der 30 Standardwerte umfassende Dow-Jones-Index fiel um 153,64 Zähler oder 1,9 Prozent auf 7992,13 Punkte. Der technologieorientierte NASDAQ- Index verlor 28,43 Zähler oder 2,1 Prozent auf 1.341,17 Punkte.
Auch der S&P-Index gab nach
Der breiter angelegte Standard & Poor’s 500-Index gab um 15,32 Zähler oder 1,8 Prozent auf 848,18 Punkte nach. An der New York Stock Exchange wechselten knapp 1,4 Milliarden Aktien den Besitzer. Das entspricht etwa dem durchschnittlichen Tagesvolumen der letzten drei Monate.
Krieg bremst US-Konjunktur
«Niemand zweifelt mehr an dem Bremseffekt des Krieges auf die US-Konjunktur», sagte J. Michael Gallipo, ein Geldmanager bei Banknorth Investment Management. Zuvor hatte der Einkaufsmanagerverband der Region Chicago einen unerwartet starken Rückgang seines Konjunkturindexes gemeldet. Mit einem Wert von 48,4 zeigt dieses an den Finanzmärkten viel beachtete Barometer erstmals seit fünf Monaten wieder eine Abschwächung im verarbeitenden Gewerbe an.
Altria gehört zu den Verlierern
Umsatzführer war Altria, die Muttergesellschaft des Tabakriesen Philip Morris, der auch vier Fünftel des Lebensmittelherstellers Kraft Foods gehören. Der Konzern drohte mit einem Insolvenzverfahren, wenn ein Richter die geforderte Kaution in Höhe von 400 Millionen Dollar nicht reduziert. Der Konzern hat gegen ein Urteil Berufung eingelegt, das ihn zur Zahlung einer Schadenersatzsumme in Höhe von 10,1 Milliarden Dollar verpflichtet. Altria fielen 2,17 auf 29,96 Dollar.
Auch AOL und Intel gaben nach
Zu den Tagesverlierern gehörten ferner AOL Time Warner. US-Behörden ermitteln gegen den weltweit größten Medienkonzern im Zusammenhang mit möglichen Falschbuchungen bei AOL Online. AOL fielen 49 Cent auf 10,86 Dollar. Kursverluste registrierten auch Intel und andere Halbleiterwerte, nachdem ein Branchenverband einen weltweiten Umsatzrückgang im Februar gegenüber Januar bekannt gegeben hatte. Intel fielen 94 Cent auf 16,28 Dollar.
Die Feinunze Gold verteuerte sich um 4,50 Dollar auf 336,90 Dollar. Im Devisenhandel stieg der Kurs des Euro zum Dollar auf 1,0927 (1,0780) Dollar.