Hintergrund Wem gehört VW?

Im Streit um den Einfluss des Landes Niedersachsen bei Volkswagen will die EU-Kommission Klage gegen die Bundesrepublik einreichen. Aber wem gehört eigentlich VW?

Im Jahr 1960 wurde die Volkswagenwerk GmbH privatisiert und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das Land Niedersachsen ist mit einem Anteil von 13,7 Prozent an allen Aktien (Stammaktien und stimmrechtslosen Vorzugsaktien) größter Einzelaktionär. Über die Stammaktien hält das Land 18,2 Prozent der Stimmrechte.

Seit diesem Jahr gibt es einen weiteren institutionellen Anteilseigner: Zum 23. Juli kontrollierte die US-Investmentfirma Brandes Investment Partners 10,65 Prozent der Aktien. Die Anlagegesellschaft hält die Aktien nach eigenen Angaben für Dritte.

Zum Stichtag 31. Dezember 2003 waren 9,3 Prozent der VW-Aktien im Besitz inländischer Investoren. 34,1 Prozent hielten ausländische Anleger. Wem die Aktien im einzelnen gehören, ist nicht bekannt, weil der Besitz erst ab einem Anteil von 5 Prozent offen gelegt werden muss. Die restlichen 33,1 Prozent befanden sich im Streubesitz bei privaten Anlegern. Stammaktien in Höhe von 9,8 Prozent hält die Volkswagen AG selbst.

Verhandlungen um den Verkauf dieses Pakets waren im September gescheitert. Das Golfemirat Abu Dhabi wollte mit den 9,8 Prozent Anteilen den Einstieg in den Volkswagenkonzern, konnte sich aber mit dem Unternehmen nicht auf einen Kaufpreis einigen.

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