Die hochsommerlichen Temperaturen der vergangenen Wochen lassen bei Straßencafes und Biergärten die Kassen klingeln. Bei Gastronomen, die über Plätze unter freiem Himmel verfügten, "bewegen sich die Zuwächse mittlerweile im zweistelligen Bereich", sagte der Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Marc Schnerr.
Ob mit dem deutlichen Umsatzplus die Einbrüche der ersten fünf Monate des Jahres ausgeglichen werden könnten, sei allerdings noch unklar. Von Januar bis Mai 2003 hatten die Gaststätten nach Angaben des Verbandes 8,4 Prozent weniger umgesetzt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Auch die Hotellerie profitiert nach den Worten von Schnerr von den heißen Temperaturen. "Die Hotels sind gut gefüllt", sagte er. "Die meisten sind deutlich voller als im letzten Jahr." Vor allem bei deutschen Touristen liege Deutschland als Reiseland derzeit voll im Trend. Für eine dauerhafte Verbesserung der Situation sei schönes Wetter allein jedoch nicht ausreichend, betonte der Dehoga-Sprecher. "Dafür brauchen wir eine Aufhellung der Konjunktur."
Bier wird knapp
Bier muss her - so heißt es zur Zeit in Millionen deutschen Haushalten. Die hohe Nachfrage wegen der Hitze erfreut die Brauer und lässt sie schwitzen. Um die Kundenwünsche zu befriedigen, werde bei Bedarf auch rund um die Uhr und an Wochenenden produziert, sagte der Sprecher des Deutschen Brauer-Bundes, Erich Dederichs, am Donnerstag der dpa in Bonn. In Einzelfällen könne es sein, dass der Kunde mal kurzfristig sein Lieblingsbier nicht erhalte. Die "Grundversorgung" sei aber gesichert.