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Indien Indisches Unternehmen droht seinen Angestellten mit 1200 Dollar Strafe, wenn sie ihre Kollegen im Urlaub stören

Macht nicht so richtig viel Spaß: Arbeiten im Urlaub.
Macht nicht so richtig viel Spaß: Arbeiten im Urlaub.
© Getty Images
Wer nach harter Arbeit endlich im Urlaub ist, möchte vor allem das machen: Urlaub. Häufig stören einen aber genau dann Kollegen mit angeblich wichtigen und unaufschiebbaren Fragen – für ein indisches Startup ein No-go. 

Der Urlaub steht vor der Tür, die Übergabe für die Kolleg:innen ist geschrieben, die Urlaubsnachricht im E-Mail-Postfach eingerichtet und trotz aller Vorbereitung erreichen einen im Urlaub dann doch noch Rückfragen von Kolleg:innen zu wichtigen Projekten. Das ist nicht nur für die Arbeitnehmer nervig, sondern auch für das Unternehmen selbst: Schließlich sollen sich die Angestellten im Urlaub richtig erholen können und entspannt und gut gelaunt zurück ins Büro kommen.

Weil es in der Realität eben oft nicht so ist, hat sich ein indisches Unternehmen nun eine drakonische Strafe für Mitarbeiter einfallen lassen, die ihre Kolleg:innen im Urlaub kontaktieren: Wer bei der in Mumbai ansässigen Fantasy-Sport-Plattform Dream11 diesen Weg geht, muss blechen – und zwar gehörig: 100.000 Rupien oder rund 1.133 Euro Strafe werden für die Angestellten in diesem Fall fällig.

Gegenüber CNBC begründet Firmengründer Bhavit Sheth die hohe Strafe schlüssig: Die Strafe helfe nicht nur den Angestellten im Urlaub, sondern auch dem Unternehmen selbst. "Es ist sehr hilfreich, wenn man eine Woche ununterbrochen Zeit hat, und es hilft dem Unternehmen zu wissen, ob wir von jemandem abhängig sind", so Sheth.

Darauf ist Sheth mit seinem Unternehmen besonders bedacht: Bei CNBC teilt er einen weiteren Tipp: Unternehmen sollten sich darauf vorbereiten, dass ein wichtiger Angestellter vom Bus überfahren wird und sicherstellen, dass das Unternehmen auch in so einem Fall weiter funktionieren könne. Eine martialische Vorstellung, die aber natürlich auf Krankheiten und Urlaube genauso zutrifft.

Besonders spendabel ist Dream11 mit dem Urlaub übrigens nicht: Pro Jahr steht den Angestellten davon nur eine Woche zur Verfügung. In einem Bewertungsportal wird zudem laut "NZZ" die Work-Life-Balance bei Dream11 mit nur 3,3 von 5 Punkten angegeben.

Quellen:CNBC, "NZZ"

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