Die Chancen für Akademiker auf dem Arbeitsmarkt haben sich 2001 im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Wie die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) der Bundesanstalt für Arbeit in Bonn mitteilt, verzeichneten ihre Dienststellen lediglich 163 700 Meldungen über entsprechende offene Stellen. Das waren knapp 11 Prozent weniger als im Jahr 2000.
Zahl der offenen Stellen in fast allen Berufen rückläufig
Die Zahl arbeitsloser Akademiker sei um 2,4 Prozent auf 180 400 gestiegen, jene aller Arbeitslosen dagegen nur um 1,6 Prozent. Allerdings sei der Anteil der Akademiker an allen Arbeitslosen mit 4,8 Prozent auf niedrigem Niveau geblieben.Nach ZAV-Angaben war die Zahl der offenen Stellen 2001 in fast allen Berufsgruppen rückläufig. In den größeren Berufsgruppen hätten lediglich die Fachärzte, Chemiker, Apotheker, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter Stellenzuwächse gegenüber 2000 erzielt.
Die meisten Arbeitsplätze für Ingenieure
Der mit 26 Prozent größte Teil aller gemeldeten Stellenangebote für Akademiker sei auf Ingenieure entfallen, heißt es weiter. Knapp dahinter hätten die besonders qualifizierten kaufmännischen und Verwaltungsberufe, etwa EDV-Fachleute, rangiert (24 Prozent). Darauf seien Sozialarbeiter und -pädagogen, Ärzte und Apotheker gefolgt.
Wichtig: Gute Noten, Berufserfahrung und »Soft Skills«
Die besten Chancen auf eine Anstellung hätten Akademiker mit guten Abschlüssen, Berufserfahrung sowie sicheren Kenntnissen in Englisch und gängiger Bürosoftware gehabt, so die ZAV. Viele Arbeitgeber hätten auch so genannte Soft Skills wie Selbstmanagement, Team-, Konflikt-, Durchsetzungs- und Kommunikationsfähigkeit gefordert.