Eon macht nach der Energiewende der Bundesregierung ernst mit dem angekündigten Sparkurs: Am Dienstag kündigte Deutschlands größter Energiekonzern an, dass dem Stellenabbau weltweit 11.000 Arbeitsplätze zum Opfer fallen sollen.
Die Zahl der einzusparenden Stellen werde sich am oberen Ende der bisher genannten Bandbreite von 9000 bis 11.000 bewegen, teilte die Eon AG in Düsseldorf mit. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen soll dabei für Deutschland ein Abbau von 6500 Stellen vorgesehen sein. Diese Zahl nannte der Konzern selbst aber nicht.
München verliert vierstellige Anzahl Jobs
Gut drei Monate nach der Verkündung eines Sparkurses gab der Konzern weitere Details des geplanten Umbaus bekannt bekannt. Demnach bleiben zwar alle vier großen Verwaltungsstandorte Düsseldorf, Essen, Hannover und München erhalten. Allerdings könnte der Standort Hannover um 500 bis 1000 und der Standort München um 1000 bis 1500 Stellen verkleinert werden, verlautete aus den Kreisen. Dabei spielten neben einem Abbau auch Verlagerungen eine Rolle.
Am Standort Essen würden dem aktuellen Stand der Überlegungen nach künftig annähernd so viele Mitarbeiter wie heute beschäftigt. Für den Standort Düsseldorf ergebe sich eine Verkleinerung. Eine genaue Größenordnung war dazu aber zunächst noch nicht zu erfahren
In Essen, Hannover und München sowie bei der Handelstochter Energy Trading in Düsseldorf wurden Belegschaften am Dienstag informiert.
Konzernchef Johannes Teyssen hatte den deutschen Atomausstieg zum Anlass für seinen strikten Sparkurs genommen. Eon müsse dauerhaft 1,5 Milliarden Euro pro Jahr einsparen. Die volle Kostensenkung soll 2015 erreicht werden. Die Einsparungen würden voraussichtlich je zur Hälfte auf die Sachkosten und Personalkosten entfallen.