Freizeit Deutsche Arbeitnehmer sind "Geselligkeitsmuffel"

Eine Zeit lang waren "Afterwork-Partys" der "Renner" in deutschen Großstädten, doch seit kurzem sinkt die Teilnehmerzahl stetig.

Fast die Hälfte der deutschen Beschäftigten geht nach Feierabend grundsätzlich nie mit Arbeitskollegen in die Kneipe. Eine Erklärung für die schwindende Beliebtheit dieser "Nach-Büroschluss-Events" liefert eine Umfrage unter rund 11.000 Teilnehmern aus 13 europäischen Ländern, die das Internet-Karriere-Netzwerks Monster durchgeführt hat.

Deutsche Arbeitnehmer liegen über dem Durchschnitt

Nahezu die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer hat grundsätzlich kein Interesse an außerdienstlichen Kontakten mit Kollegen. Der Durchschnitt der europäischen Beschäftigten ist etwas geselliger eingestellt: Hier sind es nur 44,3 Prozent, die es generell ablehnen, gemeinsam mit Arbeitskollegen nach Feierabend Kneipe, Restaurant oder Discoclub aufzusuchen.

Schreibtisch und Tresen schließen sich nicht aus

Im Hinblick auf jene Arbeitnehmer, die mit ihren Kollegen nicht nur den Schreibtisch, sondern hin und wieder auch den Kneipentresen teilen, fördert der Vergleich der deutschen mit den europäischen Umfrageresultaten interessante Unterschiede zutage: So ist der Anteil jener Beschäftigten, die mindestens ein Mal pro Woche mit Kollegen ausgehen, in Deutschland durchweg größer als in Europa. Demgegenüber liegt bei Arbeitnehmern, die sich nur gelegentlich in ihrer Freizeit mit Kollegen treffen, der Europawert mit 39,1 Prozent deutlich über dem deutschen Umfrageergebnis mit 32,8 Prozent.

Dänen und Italiener gehen nie mit Kollegen aus

Am unpopulärsten ist die außerdienstliche Geselligkeit in Dänemark. Dort gehen 64 Prozent der Befragten nie mit ihren Kollegen nach Feierabend weg. In dem als kommunikationsfreudig geltenden Italien weigern sich 58,9 Prozent der Arbeitnehmer außerberuflich Kollegen-Kontakt zu pflegen. Die entgegengesetzten Extremwerte stammen aus Großbritannien und aus Norwegen: Mehrfach pro Woche mit Kollegen auszugehen ist für 10,2 Prozent der britischen und für 23,6 Prozent der norwegischen Beschäftigten Usus.

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