Endlich Feierabend – mit einem leckeren, schnellen Essen lässt sich der Abend am besten ausklingen. Besonders passend in der kalten Jahreszeit: Ein pikantes Curry mit Kürbis und Kokosmilch. Herrlich cremig wärmt das Gericht von innen. Zudem ist es wunderbar vielseitig und kann je nach Herzenslust – oder Kühlschrankinhalt – variiert werden. Geben Sie einfach das Gemüse Ihrer Wahl hinzu – neben Paprika eignen sich Möhren, Zucchini oder auch Süßkartoffel – Ihrer Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Nach ein wenig Schnibbelarbeit kocht sich das Curry so gut wie von selbst und steht binnen 20 Minuten auf dem Esstisch.
Was ist eigentlich Curry?
Bei Curry handelt es sich zum um die bekannte Gewürzmischung, die den so genannten Masalas nachempfunden ist. Als "Masala" werden unterschiedliche Gewürzmischungen der indischen Küche bezeichnet. Übersetzt bedeutet das Wort in Hindi "Zutaten" oder "Gewürze".
Entstanden ist das typische Currypulver, so wie wir es heute kennen, im 19. Jahrhundert während der Kolonialzeit in England. Inspiriert ist die Gewürzmischung vom typisch indischen Gericht "Kari" – einem Eintopfgericht aus Gemüse, Fisch, Fleisch und einer sämigen Soße, verfeinert mit einer Vielzahl von Gewürzen. Die Zusammensetzung variiert und kann bis zu 36 verschiedene Einzelgewürze enthalten. Klassisch sind vor allem Koriander, Kreuzkümmel, Bockshornklee, Ingwer, Kardamom, Senf und Zimt enthalten. Ihre markante Farbe erhält die Gewürzmischung durch Kurkuma, welches in allen Curry-Mischungen zu finden ist. In Indien selbst gibt es das Currypulver in dieser Form übrigens nicht. Hier werden Einzelgewürze oder die traditionellen Masalas verwendet.
Hokkaido: Der Liebling unter den Kürbissen
Hauptakteur des Currys ist der Hokkaido. Kein anderer Kürbis erfreut sich in Deutschland so einer großen Beliebtheit wie das tieforangene Kürbisgewächs. Dabei überzeugt der Hokkaido nicht nur mit seiner Farbe, er schmeckt wunderbar aromatisch und muss zur Weiterverarbeitung nicht einmal geschält werden. Ursprünglich stammt der kleine, tief orangene Kürbis – wie sein Name schon vermuten lässt – von der japanischen Nordinsel Hokkaido. In seinem Heimatland trägt der Hokkaido jedoch einen anderen Namen und wird von den Japanern liebevoll "Uchiki Kuri" genannt. Hier wurde er im Jahre 1945 von Saichiro Matsumoto aus dem Ort Utsugi gezüchtet. "Uchiki" steht für den Ortsnamen Utsugi und "Kuri" ist eine Abwandlung des Wortes "kabocha", was Kürbis bedeutet. Uschiki Kuri bedeutet demnach Kürbis aus Utsugi.
Gesunde Nährstoffbombe
Der Hokkaido hat einen bis zu siebenmal höheren Nährstoffgehalt als andere Kürbissorten. Besonders wertvoll ist sein Gehalt an Vitamin-C: Mit circa 30 Milligramm pro 100 Gramm Fruchtfleisch übertrumpft er seine Artgenossen um das Vielfache. Die Schale enthält zudem reichlich Beta-Karotin, welches der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Im Körper ist Vitamin A wesentlich am Wachstum, an der Zellbildung sowie am Sehvermögen beteiligt. Als Antioxidans wirkt es außerdem als "Radikalenfänger". Zusätzlich enthält der Kürbis reichlich Folsäure, Magnesium und Vitamin B sowie zahlreiche Mineralstoffe wie Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink und Selen. Kurz gesagt: Mit dem Hokkaido sind Sie bestens für die kalte Jahreszeit gewappnet.

Veganer Genuss mit Kokosmilch
Das Kürbis-Curry wird auf der Basis von Kokosmilch zubereitet. Diese sorgt für eine unvergleichbar cremige Konsistenz und Vollmundigkeit. Dank ihrer dickflüssigen, sämigen Konsistenz und einen leicht süßlichen, nussigen Geschmack eignet sie sich zudem als Ersatz für Sahne und Co. So benötigen Sie für dieses Gericht keinerlei tierische Produkte. Nicht zuletzt ist Kokosmilch reich an Vitaminen, Nährstoffen und Mineralien. Dazu gehören insbesondere Kalium, Natrium, Eisen und Magnesium. Bei den enthalten Fette, die die Milch so unwahrscheinlich cremig machen, handelt es sich um Triglyzerid, auch bekannt als Neutralfette. Die mittelkettigen Fettsäuren werden schnell verdaut, vom Körper in Energie umgewandelt und dienen als wichtige Ressource.
In Kombination mit reichlich frischem Gemüse, anregenden Gewürzen, sowie reichlich frischem Knoblauch und Ingwer geht das Kürbis-Curry als waschechtes Nährstoffpaket durch und bringt uns fit durch die kalte Jahreszeit.
Rezept für ein aromatisches Kürbis-Curry
Zutaten
- 500 Gramm Hokkaido-Kürbis
- 1 rote Paprika
- 1 rote Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 3 Esslöffel Kokosöl
- 2 Esslöffel Currypulver
- 1 Esslöffel Paprikapulver edelsüß
- ½ Teelöffel Zimt
- 1 Teelöffel Kurkuma
- ¼ Teelöffel Kreuzkümmel, gemahlen
- ¼ Teelöffel Muskatnuss, gemahlen
- 1 Teelöffel Pfeffer
- 2 Esslöffel Tomatenmark
- 1 Dose Kokosmilch (400 Milliliter)
- 1 Dose Kichererbsen (265 Gramm)
- 250 Gramm frischer Spinat
Zubereitung
- Kürbis putzen, halbieren, Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in mundgerechte Stücke schneiden.
- Paprika putzen, halbieren, Kerne entfernen und in kleine Würfel schneiden.
- Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken.
- Kokosöl in einer Pfanne erhitzen. Kürbis und Zwiebeln in die Pfanne geben und für circa drei Minuten gut anbraten, dabei gelegentlich rühren.
- Knoblauch und Ingwer in die Pfanne geben. Gewürze vermengen und gemeinsam mit dem Tomatenmark in die Masse geben. Für zwei Minuten anschwitzen lassen.
- Dann die Paprika hinzugeben und mit der Kokosmilch ablöschen, zum Kochen bringen und die Hitze dann reduzieren. Für circa zehn Minuten köcheln lassen, gelegentlich umrühren.
- Währenddessen die Kichererbsen in einem Sieb abtropfen lassen und abwaschen. Den Spinat abbrausen.
- Beides hinzugeben und für weitere fünf Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ist das Curry zu dick, können Sie etwas Wasser hinzugeben.
- Auf Teller verteilen und servieren.
Dazu passt: Basmati-Reis oder frisches Naan-Brot. Wie Sie selbst Naan-Brot in der Pfanne herstellen können, erfahren Sie hier.