Eugen Spitznagel

Im vergangenen Jahr haben die Deutschen soviel Arbeitsstunden auf dem Buckel gehabt wie noch nie zuvor. Das lag zum einen an der guten Konjunktur, zum anderen daran, dass sich viele einen Nebenjob gesucht haben. Doch seit Ende 2008 ändert sich das Bild.

Nach Jahren der Massenentlassungen, des Verzichts und des Kahlschlags werden Arbeitskräfte wieder umworben - mit Geld und großen Versprechen. Viele Unternehmen zahlen höhere Gehälter, bilden mehr aus und stellen sogar Ältere ein. Noch nie waren in Deutschland so viele Menschen beschäftigt wie heute. Ein Bericht aus dem Job-Wunder-Land – und eine Liste von 100 Unternehmen, die jetzt einstellen.

Diese Geschichte hätte vor wenigen Monaten noch keiner geglaubt: Große und kleine Firmen suchen Personal. Die Arbeitslosigkeit geht zurück. Wie ist dieses kleine Jobwunder zu erklären?

Eine Untersuchung belegt: 40 Stunden und mehr pro Woche malochen ist nicht das Allheilmittel für den deutschen Arbeitsmarkt.

Nach Einschätzung von Arbeitsmarktforschern sind in der offiziellen Statistik der Bundesanstalt für Arbeit (BA) nur rund zwei Drittel der tatsächlichen Arbeitslosen erfasst. Die BA orientiert sich dabei an der eng gefasste "Arbeitslosen"-Definition.