Luftverkehr Niki Lauda plant Einstieg bei Aero Lloyd

Ex-Formel 1-Rennfahrer und Luftfahrt-Unternehmer Niki Lauda hat seinen geplanten Einstieg bei der insolventen Billigfluglinie Aero Lloyd bestätigt. Dafür ist aber das rasche Einverständnis des Insolvenzverwalters notwendig.

Der ehemalige Rennfahrer Niki Lauda will offenbar ins Luftfahrtgeschäft zurückkehren. Wie aus Kreisen des insolventen Charterflugunternehmens Aero Lloyd zu erfahren war, ist der und österreichische Unternehmer einer von drei potenziellen Investoren, mit denen Insolvenzverwalter Gerhard Walter über die Zukunft des Ferienfliegers verhandelt. Man hoffe, Mitte der kommenden Woche "greifbare Ergebnisse" zu erzielen. Zu den Interessenten zählt nach eigenen Angaben vom Montag auch der Ex-Flugbegleiter und Bekleidungsunternehmer Thomas Schumann.

Rasche Entscheidung, da Winterflugplan ansteht

Wie die Nachrichtenagentur APA berichtete, drängt Lauda nach einem Bericht der österreichischen "Kronen Zeitung" auf eine rasche Entscheidung über seinen Einstieg bei dem insolventen Ferienflieger. Die Entscheidung müsse noch diese Woche fallen, da nun umgehend das Winterprogramm für die Fluglinie erarbeitet werden müsse, zitierte ihn das Blatt.

Kommt österreichischer Billigflieger?

Dem "Spiegel" zufolge will Lauda möglicherweise die Mehrheit der Tochtergesellschaft Aero Lloyd Austria übernehmen. Diese sei von der Insolvenz zumindest vorerst nicht betroffen, weil die Mehrheitsbeteiligung an ihr bei privaten österreichischen Investoren liege. Dem Magazin zufolge könnte der Ex-Rennfahrer mit bis zu vier Aero-Lloyd-Maschinen zunächst eine österreichische Billig-Airline gründen. Als Kunden kämen Gäste von Pauschalreiseveranstaltern wie TUI oder Thomas Cook in Frage. Voraussetzung sei eine Zustimmung des Insolvenzgerichts.

Comeback zum Auslauf der Wettbewerbsklausel

Für Lauda wäre das ein Comeback pünktlich zum Auslaufen einer Wettbewerbsklausel: Wegen wirtschaftlicher Probleme musste Lauda vor drei Jahren alle Anteile an seiner Fluglinie Lauda Air an das Konkurrenzunternehmen Austrian Airlines verkaufen und zusichern, sich bis Ende 2003 nicht im Luftfahrtgeschäft zu betätigen. Derzeit ist er mit der Billig-Autovermietung Laudamotion geschäftlich aktiv.

DPA

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