Der Gewinn des zweitgrößte deutsche Baukonzerns Bilfinger Berger ist im dritten Quartal eingebrochen. Er sank auf 7 Millionen Euro nach 54 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Dienstag in Mannheim mitteilte. Hintergrund seien Probleme bei einem Straßenbauprojekt in Katar. Dafür sei eine Risikovorsorge in Höhe von 80 Millionen Euro notwendig gewesen. Die Leistung des Konzerns ging im dritten Quartal leicht auf 2,7 Milliarden Euro zurück.
Der Konzern will in Zukunft verstärkt auf das Service- und Dienstleistungsgeschäft setzen. Die Bauleistung soll dagegen von rund 6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf eine Größenordnung von 2 Milliarden Euro zurückgefahren werden, teilte das Unternehmen mit. Außerdem werde ein Börsengang der australischen Tochter geprüft.
Das Unternehmen bekräftigte zugleich seinen Ausblick. Es werde ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von 210 bis 230 Millionen Euro für das zu Ende gehende Geschäftsjahr erwartet. Der Gewinn solle zwischen 110 bis 120 Millionen Euro betragen.
Der Auftragsbestand lag Ende September mit 10,9 Milliarden Euro um 7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dies sei insbesondere auf den Verkauf der französischen Baubeteiligung Razel Ende 2008 zurückzuführen, teilte der Konzern mit.