Das Bundeskartellamt will nicht gegen den US-Chipkonzern Intel und die Saturn- und Media-Märkte vorgehen. Es gebe kein Verfahren und auch "keinerlei Dokumente, die einen ausreichenden Anfangsverdacht begründen würden", sagte eine Sprecherin der Behörde in Bonn.
Die Zeitung "Financial Times Deutschland" (FTD) hatte berichtet, dass Intel über einen Exklusivvertrag mit der Media-Saturn-Holding dafür gesorgt habe, dass Wettbewerber wie der Chiphersteller AMD ihre Produkte nicht über einen der größten deutschen PC-Händler verkaufen könnten.
Keine Stellungnahme
"Wir haben keinen Überblick, welche Prozessoren in den Geräten unserer über 300 Filialen stecken", sagte ein Sprecher der Media-Saturn-Holding (MSH). Der Einkauf sei dezentral organisiert, jeder Markt für sein Sortiment selbst verantwortlich.
Außerdem nehme das Unternehmen zu laufenden Verfahren grundsätzlich keine Stellung. Die EU-Kommission führt seit dem vergangenen Sommer ein Wettbewerbsverfahren gegen Intel. AMD wirft Intel massive Wettbewerbsverstöße vor und hatte in den vergangenen Jahren eine Reihe von Klagen gegen den größeren Rivalen eingereicht.