Ernährung Verbraucher greifen öfter zu Öko-Lebensmitteln

Kein Minderheitenfutter mehr: Deutsche Verbraucher greifen immer häufiger zu Öko-Lebensmitteln. Der Umsatz damit stieg 2002 um zehn Prozent auf knapp drei Milliarden Euro.

Gute Neuigkeiten kamen von den Veranstaltern der Weltleitmesse für Bioprodukte «BioFach» (13. - 16. Februar) in Nürnberg: Der Anteil von Bioprodukten am gesamten Lebensmittelmarkt liegt bei 2,3 Prozent. Auf der Messe präsentieren mehr als 2.000 Aussteller ihre Produkte von Naturkost und Öko-Weinen über Bio-Kosmetik bis hin zu Textilien und Haushaltswaren.

Immer mehr Bio-Supermärkte

Jeweils eine Umsatzmilliarde entfällt nach Angaben von BioFach-Fachberater Kai Kreuzer auf den konventionellen sowie auf den Bio-Fachhandel. 520 Millionen Euro setzen Direktvermarkter um, der Rest verteilt sich auf Bäcker, Metzger, Drogerien sowie Versender. Bei den großen Discountern nimmt das Angebot an Bioprodukten zu, sagte Kreuzer. Daneben würden auch immer mehr Bio-Supermärkte gegründet.

Italien in Europa führend

Bei der Erzeugung von Öko-Lebensmitteln liegt Deutschland nach Angaben der Messeveranstalter europaweit auf Platz drei hinter Italien und Großbritannien. Mit einem Anteil von 26 Prozent hat Deutschland jedoch den größten Markt für Bio-Lebensmittel in Europa. Besonders gefragt sind Gemüse und Milchprodukte. Allerdings gäben die Deutschen pro Kopf weit weniger für ökologisch erzeugte Lebensmittel aus als etwa Dänen oder Schweizer. Nur vier Prozent der Bundesbürger kaufen demnach ausschließlich oder regelmäßig Bio-Lebensmittel.

Bioprodukte sind Wachstumsbranche

Der weltweite Markt für Bio-Produkte ist einer der dynamischsten Bereiche der Lebensmittelindustrie, hieß es. Im Jahr 2001 lag der weltweite Umsatz bei 26,7 Milliarden Euro. Schätzungen zufolge könnte das Volumen bis zum Jahr 2008 auf mehr als 80 Milliarden Euro ansteigen. Auf der BioFach kommen zwei Drittel der Aussteller aus dem Ausland. Stark vertreten sind Italien, Spanien und Frankreich. Zu der Messe werden 28.000 Fachbesucher erwartet.