Die zehntägige Wartung der Nord-Stream-Pipeline steht vor dem Ende. Wird Russland danach wieder wie gewohnt Gas nach Deutschland liefern? Energieexpertin Claudia Kemfert ist skeptisch, aber nicht zu pessimistisch.
Krimi um Nord Stream 1 Energieexpertin Claudia Kemfert: "Wichtig ist, nicht in Panik zu verfallen"

Sehen Sie in dem Video, wie Energieexpertin Claudia Kemfert die Zukunft von Nord Stream 1 beurteilt:
Wird Russland am Donnerstag seine Gas-Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach einer Wartungsunterbrechung wieder aufnehmen? Das ist die Frage, die derzeit durch Politik und Wirtschaft geistert. Die Pipeline solle ihren Dienst wieder beginnen, werde dies aber nicht in voller Auslastung tun, so sagten zumindest zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung äußerte sich generell eher skeptisch. "Also wir müssen uns darauf einstellen, dass es wahrscheinlich nicht passiert, dass wir mehr Gas bekommen. Russland könnte ja auch aktuell schon mehr liefern durch die Routen, durch Polen oder der Ukraine. Das macht es nicht. Insofern müssen wir uns jetzt einfach darauf einstellen, dass es vielleicht länger dauert." Was das bedeutet: "Wichtig ist, nicht in Panik zu verfallen. Wir bekommen noch weiterhin Gas. Über 60 Prozent unseres Gases haben wir auch im nächsten Winter.
Aber es ist wichtig, Gas einzusparen, und bitte alles tun, um das zu ersetzen, was man tun kann. Also alles, was geht, bitte wachsam sein und Veränderungen hervorbringen. Auch das auch an die Politik: mehr Sparmaßnahmen voranbringen. Wir haben mehr Optionen, auch gerade in der Industrie, und auch mehr Prämien geben für das Sparen der Haushalte, damit wir endlich den Verbrauch weiter runterbringen. Das ist so dringend notwendig."
Einer möglichen Reaktivierung von Kernkraftwerken erteilte die Wirtschaftswissenschaftlerin hingegen eine klare Absage. "Eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken ist nicht ratsam, weil der Aufwand sehr hoch ist und der Ertrag sehr gering. Also da ist eine Gespenster-Debatte am Werk, die eher politisch motiviert ist, aber nicht energiewirtschaftlich." Durch Nord Stream 1 war in der Vergangenheit mehr als ein Drittel der russischen Gas-Exporte in die Europäische Union geleitet worden.
Wird Russland am Donnerstag seine Gas-Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach einer Wartungsunterbrechung wieder aufnehmen? Das ist die Frage, die derzeit durch Politik und Wirtschaft geistert. Die Pipeline solle ihren Dienst wieder beginnen, werde dies aber nicht in voller Auslastung tun, so sagten zumindest zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung äußerte sich generell eher skeptisch. "Also wir müssen uns darauf einstellen, dass es wahrscheinlich nicht passiert, dass wir mehr Gas bekommen. Russland könnte ja auch aktuell schon mehr liefern durch die Routen, durch Polen oder der Ukraine. Das macht es nicht. Insofern müssen wir uns jetzt einfach darauf einstellen, dass es vielleicht länger dauert." Was das bedeutet: "Wichtig ist, nicht in Panik zu verfallen. Wir bekommen noch weiterhin Gas. Über 60 Prozent unseres Gases haben wir auch im nächsten Winter.
Aber es ist wichtig, Gas einzusparen, und bitte alles tun, um das zu ersetzen, was man tun kann. Also alles, was geht, bitte wachsam sein und Veränderungen hervorbringen. Auch das auch an die Politik: mehr Sparmaßnahmen voranbringen. Wir haben mehr Optionen, auch gerade in der Industrie, und auch mehr Prämien geben für das Sparen der Haushalte, damit wir endlich den Verbrauch weiter runterbringen. Das ist so dringend notwendig."
Einer möglichen Reaktivierung von Kernkraftwerken erteilte die Wirtschaftswissenschaftlerin hingegen eine klare Absage. "Eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken ist nicht ratsam, weil der Aufwand sehr hoch ist und der Ertrag sehr gering. Also da ist eine Gespenster-Debatte am Werk, die eher politisch motiviert ist, aber nicht energiewirtschaftlich." Durch Nord Stream 1 war in der Vergangenheit mehr als ein Drittel der russischen Gas-Exporte in die Europäische Union geleitet worden.