Mit der Wahl zum Goldenen Windbeutel setzt Foodwatch auch in diesem Jahr ein Zeichen gegen Verbrauchertäuschung und Etikettenschwindel. Aus den zahlreichen Verbraucherbeschwerden, die Foodwatch über das Portal Schummelmelder erreichten, hat die Organisation fünf Kandidaten ausgesucht. Aus diesen können Verbraucher nun online zum 12. Mal den Gewinner der Negativauszeichnung wählen.
Auch mit deutlichen Worten Richtung Industrie spart Foodwatch wie üblich nicht. "Zutatentricksereien, versteckte Preiserhöhungen und Gesundheitsschwindel: Die Lebensmittelindustrie zockt Verbraucher:innen mit dreisten Werbemaschen ab. Gerade in Zeiten, in denen die Menschen beim Einkauf ohnehin schon kräftig zur Kasse gebeten werden, sind überteuerte Werbelügen besonders unverschämt", sagt Rauna Bindewald von Foodwatch.
Den symbolischen Schmähpreis für den Goldenen Windbeutel rief Foodwatch 2009 ins Leben. Zu den bisherigen Siegern zählten schon Lebensmittelriesen wie Danone, Ferrero oder Coca-Cola. Zuletzt gewann Rewe den Windbeutel für seine Vermarktung von angeblich klimaneutralem Hähnchenfleisch. Die Supermarktkette hatte die Vorwürfe rund um umstrittene CO2-Zertifikate zunächst zurückgewiesen, später aber auf die Klimawerbung verzichtet.