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Stiftung Warentest Klein, giftig und fehlkonstruiert: Luxus-Kinderwagen fallen durch

Mit Schadstoffen belastet oder schlicht zu klein: Die Stiftung Warentest hat Kinderwagen unter die Lupe genommen und kommt zu einem Schock-Ergebnis: Von 14 Kinderwagen war nur einer überzeugend.

Für die Kleinsten ist das Beste gerade gut genug. Kinderwagen sind längst keine knirschenden Karren ohne Luxus mehr. Sondern Hightech-Kutschen für mehrere hundert Euro, ausgestattet mit allem Komfort und hergestellt aus soliden Materialen.

Hier allerdings würde die Stiftung Warentest protestieren. Die Tester haben sich 14 aktuelle Kinderwagen vorgeknöpft. Und waren vom Ergebnis ernüchtert: Nur ein einziges Modell schaffte das Testurteil "gut", zwei waren sogar "mangelhaft" - darunter auch das teuerste Modell im Test. Entweder hatten die Kinder zu wenig Platz oder die verarbeiteten Materialen waren mit Schadstoffen belastet.

Getestet wurden Kombi-Kinderwagen, die sich für Säuglinge und Kleinkinder bis zu einem Alter von dreieinhalb Jahren eignen. Die 14 Modellen kosten zwischen 330 Euro und 1350 Euro.

Nur ein Wagen überzeugt

Mit durchweg guten Noten überzeugt als Testsieger der Britax Go. Hier brauchen sich Eltern um die Schadstoffbelastung keine Sorgen machen. Die Tragetasche ist kindgerecht gestaltet und auch die Handhabung und Haltbarkeit brachten dem 950 Euro teuren Kinderwagen den Testsieg (Note: 2,4).

Dahinter folgt der Knorr-Baby Voletto Sport (Note: 3,1). Der wuchtige Wagen eignet sich für kleine und mittelgroße Eltern. Die Tragetasche und auch die Rückenlehne sind allerdings sehr kurz. Dafür kostet diese Karre nur 620 Euro.

Firma ruft Kinderwagen zurück

Gleich zwei Kinderwagen werden mit dem Gesamturteil "mangelhaft" abgestraft. Der Joolz Day Earth kostet 950 Euro. Die Handhabung und Haltbarkeit des Wagens sind ordentlich, doch die Tester fanden krebserregende Schadstoff im Bezug - somit kassierte dieser Wagen die zweitschlechteste Platzierung.

Schlusslicht ist der Stokke Trailz für satte 1350 Euro - und somit das teuerste Modell des Kinderwagen-Tests. Im Griff des Stokke fanden die Tester Chlorparaffine, die ebenfalls krebserregend sein können. Seit 2012 darf diese Substanz als Weichmacher für Plastik per EU-Gesetz nicht mehr verwendet werden. Erstaunlich: Die Warentester gaben das Ergebnis an das Unternehmen weiter. Die Firma rief den Kinderwagen zurück, weil ein Verbindungsstück zwischen Griff und Gestell brechen könne. Die Schadstoffe schienen bei dem Rückruf keine Rolle gespielt zu haben, schreibt Stiftung Warentest.

Den kompletten Test gibt es gegen Gebühr auf www.test.de

Buggy Test: Hier geht es zum Buggy Vergleich. 

Katharina Grimm

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