Maschinenbau Babcock-Sanierung steht

Neun Monate nach dem Insolvenzantrag steht die Sanierung des Oberhausener Maschinenbaukonzerns Babcock-Borsig: 2.600 Arbeitsplätze sind gesichert.

Das Amtsgericht Duisburg genehmigte am Dienstag nach Zustimmung der Gläubiger den Insolvenzplan für das Service-Geschäft. «Damit ist die Zukunft der profitablen Servicesparte mit mehr als 2.000 Mitarbeitern gesichert», sagte Babcock-Sprecher Thomas Schulz. Die rund 1.700 Gläubiger bekommen nun bis 2006 in mehreren Tranchen 25 Prozent ihrer Forderungen erfüllt. Für den Service werde bereits mit mehreren Investoren verhandelt, sagte Insolvenzverwalter Helmut Schmitz.

Nur noch wenige Fragen offen

Für die Auffanggesellschaft Babcock Borsig Power Systems (BBPS) mit der Energietechnik (330 Mitarbeiter) hat der japanische Babcock-Hitachi-Konzern bereits Anfang Februar einen Kaufvertrag über 90 Prozent der Anteile unterschrieben. Die ursprünglich für den (morgigen) Mittwoch vorgesehene endgültige Übertragung der Anteile wurde kurzfristig verschoben. Zunächst müssten noch einige wettbewerbsrechtliche Fragen geklärt werden, erklärte Schulz.

Babcock behält nur fünf Prozent

Die Babcock Borsig AG werde weiterhin mit fünf Prozent an dem Unternehmen beteiligt bleiben, sagte Schulz. Die restlichen fünf Prozent bleiben in den Händen der italienischen Umwelttechnik-Firma Fisia, die bereits die Umwelttechnik mit 300 Mitarbeitern mehrheitlich übernommen hat.

Service-Gesellschaft arbeitete stets profitabel

Die EU-Kommission hatte im März für die Service GmbH öffentliche Bürgschaften für Kredite in Höhe von 52,5 Millionen Euro genehmigt. Die Service-Gesellschaft hat nach Angaben von Babcock stets profitabel gearbeitet und einen Umsatz von durchschnittlich 270 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaftet. «In einigen Wochen werden wir die Verhandlungen für den Servicebereich erfolgreich beenden können», sagte Insolvenzverwalter Schmitz. «Somit haben wir die Arbeitsplätze von den insgesamt 2.600 Beschäftigten der Auffanglösung nachhaltig gesichert.»