Das pleitebedrohte Griechenland erhält wie erwartet die nächste Finanzspritze von acht Milliarden Euro. Die Euro-Finanzminister gaben am Dienstag in Brüssel die Kredittranche der Euroländer frei, wie EU-Diplomaten sagten. Dabei handelt es sich um 5,8 Milliarden Euro, der Rest kommt vom Internationalen Währungsfonds IWF. Das Geld stammt aus dem alten Hilfsprogramm für Athen von 2010. Ohne diese Rate wäre Griechenland Anfang Dezember pleite.
Vorausgegangen war eine wochenlange Zitterpartie. Die Euroländer und der IWF hatten die - bereits von den Finanzministern gebilligte - Rate Anfang November auf Eis gelegt, nachdem der damalige Ministerpräsident Giorgos Papandreou eine Volksabstimmung über das Paket angekündigt hatte, die inzwischen aber wieder vom Tisch ist. Nachdem sich schließlich alle griechischen Spitzenpolitiker verbindlich zu dem Spar- und Reformpaket des Landes bekannt hatten, waren die Auflagen der EU nun erfüllt.
Griechenlands Finanzminister Evangelos Venizelos bekräftigte bei dem Treffen in Brüssel den Sparwillen Athens: "Wir haben den notwendigen politischen Konsens, wir haben die nötige nationale Einheit und auch die nationale Entschlossenheit voranzugehen."