Opel-Chef bei Rüttgers Wie könnte staatliche Hilfe aussehen?

Im Werben um deutsche Staatshilfen trifft Opel-Chef Nick Reilly am Mittwoch den nordrhein-westfälischen Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU).

Im Werben um deutsche Staatshilfen trifft Opel-Chef Nick Reilly am Mittwoch den nordrhein-westfälischen Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU). Die Landesregierung bestätigte am Dienstag den Termin, der zuvor aus Kreisen bekannt geworden war. Bei dem Gespräch am Vormittag in Düsseldorf könnte es unter anderem darum gehen, wie eine staatliche Unterstützung für den angeschlagenen Autobauer aussehen könnte, hatten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen Reuters gesagt. Eine endgültige Entscheidung über Hilfen werde jedoch noch nicht erwartet.

Zwischen der Bundesregierung und dem Autobauer hat sich bislang im Hinblick auf die beantragte deutsche Staatshilfe in Milliardenhöhe noch nichts entscheidendes bewegt. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums wiederholte, bei der letzten Sitzung des Bürgschaftsausschusses seien zwar eine ganze Reihe von offenen Fragen abgearbeitet worden. "Allerdings sind wichtige Fragen, die sich vornehmlich an den Eigentümer richten, offengeblieben", sagte sie. Sobald diese beantwortet seien, werde der Bürgschaftsausschuss erneut beraten.

Hintergrund für das Treffen von Reilly und Rüttgers dürfte auch der Wahlkampf für die nordrhein-westfälische Landtagswahlen am 9. Mai sein. Opel hat mit rund 4600 Mitarbeitern seinen zweitgrößten deutschen Standort in Bochum. Er soll im Zuge der Sanierung des Unternehmens schrumpfen. Rüttgers hatte sich immer wieder für den Erhalt des Standortes stark gemacht. SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft war bereits ebenfalls mehrfach im Bochumer Opel-Werk zu Besuch.

Opel hat offiziell deutsche Staatshilfen über 1,5 Milliarden Euro beantragt. Nach einem aufgestockten Eigenbeitrag der US-Mutter General Motors zur Opel-Sanierung war zwar mit einem geringeren Bedarf an deutschen Staatshilfen gerechnet worden, doch wurde der Antrag angeblich bislang nicht geändert.

Reuters
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