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Oxfam-Bericht Studie: Ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt mehr als die übrigen 99 Prozent

Hände mit 100-Euro-Geldscheinen, die gezählt und auf einem Tisch abgelegt werden.
Ein normaler Arbeitnehmer muss in Deutschland 157 Jahre arbeiten, um das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Dax-Vorstandsvorsitzenden zu erzielen
© Klaus Ohlenschläger/ / Picture Alliance
Die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert sich weiter. Laut einer Studie der Organisation Oxfam liegt in den Händen des reichsten Prozents der Weltbevölkerung mehr Vermögen als die übrigen 99 Prozent besitzen.

In einem Bericht warnt die Umweltschutz- und Hilfsorganisation Oxfam vor steigender Ungleichheit in der Welt, aber auch in Deutschland. Die Kluft zwischen dem reichsten Prozent der Menschheit und der ärmeren Hälfte nehme zu: Neuesten Daten zufolge besitze das reichste Prozent der Menschheit mehr Vermögen als die übrigen 99 Prozent zusammen. "Soziale Ungleichheit ist ein Hemmschuh für die Beseitigung der Armut in der Welt", sagte Jörn Kalinski von Oxfam Deutschland.

Laut der Studie kam das im Jahr 2017 neu erwirtschaftete Vermögen fast ausschließlich den Wohlhabenden zugute. 82 Prozent davon seien an das reichste Prozent der Weltbevölkerung geflossen, heißt es in dem Bericht "Reward Work, not Wealth".

Oxfam-Bericht: Deutschland ist ein "Ungleichland"

Auch Deutschland sei trotz brummender Konjunktur ein "Ungleichland". Hierzulande verfügten die reichsten 40 Personen über das gleiche Vermögen wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung, sagte Oxfam-Expertin Ellen Ehmke.

Ein normaler Arbeitnehmer müsste 157 Jahre arbeiten, um das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Dax-Vorstandsvorsitzenden zu erzielen. Ehmke warnte, eine Folge dieser Entwicklung könnten tiefere Risse in der Gesellschaft und eine Untergrabung der Demokratie sein.

Dagobert Duck
epp / dpa

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