Was ist "Text-to-Speech"?
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Vom Wiener Würstchen bis zum veganen Schnitzel: Der Discounter Penny bietet ab Montag vorübergehend neun Produkte zum "wahren Preis" an. Dazu berechnet der Discounter die Umweltfolgekosten ein.
Diese unsichtbaren Kosten fallen entlang der Lieferketten zwangsläufig an, spiegeln sich aber nicht oder nur anteilig im Verkaufspreis wider, wie der Penny-Mutterkonzern Rewe mitteilte. Die Differenz zwischen den Preisen will das Unternehmen spenden.
Penny: Aktionswoche "Wahre Kosten"
Penny arbeitet für die Aktionswoche "Wahre Kosten" mit der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald zusammen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben für Fruchtjoghurt, Käse, Würstchen und das vegane Schnitzel die Auswirkungen auf Boden, Klima, Wasser und Gesundheit berechnet.
Ihr Ergebnis: Bio-Lebensmittel haben Umweltfolgekosten von durchschnittlich 1,15 Euro pro Einheit, konventionell erzeugte Lebensmittel von 1,57 Euro und das vegane Schnitzel von 14 Cent.
Im Einzelnen liegen der Verkaufspreis und der wahre Preis damit sehr weit auseinander: Beim konventionellen Maasdamer beträgt der Unterschied etwa 94 Prozent, beim Wiener Würstchen 88 Prozent. Penny wolle mit der Kampagnenwoche "Bewusstsein schaffen" zu den wahren Kosten, erklärte Penny-Chef Stefan Görges. "Wir müssen uns der unbequemen Botschaft stellen, dass die Preise unserer Lebensmittel, die entlang der Lieferkette anfallen, die Umweltfolgekosten nicht widerspiegeln."

Diese Produkte werden teurer
Konkret ändern sich die Kosten bei folgenden konventionellen Produkten:
Mühlenhof Wiener Würstchen: 6,01 Euro statt 3,19 Euro
Lindenhof Maasdamer Scheiben: 4,84 Euro statt 2,49 Euro
San Fabio Mozzarella: 1,55 Euro statt 89 Cent
Penny Zukunftsbauer Fruchtjoghurt: 1,44 Euro statt 99 Cent
Food For Future Vegane Schnitzel: 2,83 Euro statt 2,69 Euro
Und bei Bio-Produkten:
- Naturgut Bio Wiener Würstchen: 5,36 Euro statt 3,29 Euro
- Naturgut Bio Maasdamer Käsescheiben: 3,70 Euro statt 2,19 Euro
- Naturgut Bio Mozzarella: 1,92 Euro statt 1,29 Euro
Naturgut Bio Fruchtjoghurt: 1,56 Euro statt 1,19 Euro
Mehreinnahmen werden gespendet
Die Nachhaltigkeitswissenschaftlerin Amelie Michalke von der Universität Greifswald versicherte, es gehe nicht darum, die wahren Kosten unmittelbar für alle Lebensmittel einzuführen. Dazu fehlten die umfassenden wissenschaftlichen Grundlagen. "Wir erhoffen uns einen starken Impuls, damit wir Preise für Lebensmittel in einer anderen und verursachergerechteren Form diskutieren und betrachten."
An der Aktionswoche "Wahre Kosten" nehmen alle 2150 Filialen in Deutschland teil. Die Mehreinnahmen spendet Penny dem Projekt Zukunftsbauer für den Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum.