Rote Zahlen bei der Hypo Real Estate "Nur" 324 Millionen Miese im ersten Quartal

Seltsame Welt: Die verstaatlichte Krisenbank Hypo Real Estate hat im ersten Quartal erneut Hunderte Millionen Euro Verlust gemacht - und kann sich dennoch freuen: Im Vergleich zum Vorjahresquartal verbesserte man sich um 82 Millionen Euro.

Rote Zahlen und kein Ende: Die verstaatlichte Krisenbank Hypo Real Estate hat im ersten Quartal erneut Hunderte Millionen Euro Verlust gemacht. Die HRE meldete am Freitag in München ein Minus von 324 Millionen Euro vor Steuern. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet dies allerdings eine Verbesserung um 82 Millionen Euro. Hoffnung auf eine schnelle Wende gibt es dabei nicht. Bankchefin Manuela Better sagte, sie gehe unverändert davon aus, "nicht vor 2012 in die Gewinnzone zurückkehren zu können".

Belastet wurde das Ergebnis der HRE unter anderem durch gestiegene Vorsorge für Kreditausfälle, die die Bank 260 Millionen Euro kostete. Zudem musste sie 119 Millionen Euro für "externe Liquiditätsunterstützung" ausgeben. Die HRE hatte den Zusammenbruch der Finanzmärkte im Herbst 2008 nur durch massive staatliche Garantien überstanden. Deren Bereitstellung muss die Bank bezahlen. Ebenfalls negativ war das Handelsergebnis der Bank, die hier im ersten Quartal 105 Millionen Euro verlor. Das Minus sank in diesem Bereich allerdings um 57 Millionen Euro.

Bankchefin Better sagte, die HRE sei auf einem guten Weg, ihre Verluste im laufenden Jahr zu reduzieren. "Das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres war das beste seit Herbst 2008", betonte sie.

APN/AFP