Internationale Arbeitsorganisation

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Wasserverteilung in Chan Junis im Gazastreifen

UNO: Nahezu die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens lebt in Armut

Ein Jahr nach dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas lebt nahezu die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens UN-Angaben zufolge in Armut. Die Armutsquote von "fast 100 Prozent" zeuge von der "katastrophalen Lage der Familien, die darum kämpfen, ihre Grundbedürfnisse zu decken", teilte die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) am Donnerstag mit. 
Licht leuchtet in einem Bürogebäude

Alarmierende UN-Studie Zu lange Arbeitszeiten kosten jährlich Hunderttausende Menschenleben und machen krank

Sehen Sie im Video: Zu lange Arbeitszeiten kosten jährlich Hunderttausende Menschenleben und machen krank.




Arbeit kann krank machen und im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen. Lange Arbeitszeiten kosten einer internationalen Studie zufolge jährlich hunderttausende Menschenleben. Die Weltgesundheitsorganisation und die Internationale Arbeitsorganisation gehen davon aus, dass im Jahr 2016 weltweit fast 400.000 Menschen an Schlaganfällen und knapp 350.000 an Herzerkrankungen starben, weil sie 55 Wochenstunden oder mehr gearbeitet hatten. Laut der Studie nahmen tödliche Herzerkrankungen und Schlaganfälle mit Bezug zur Arbeit zwischen 2000 und 2016 stark zu. In vielen Ländern gelten 35 bis 40 Wochenstunden als Norm, doch vielerorts werde deutlich mehr gearbeitet. Das Risiko, wegen zu viel Arbeit am Herz-Kreislauf-System zu erkranken, hätten vor allem Menschen im westpazifischen Raum und in Südostasien, aber auch in Afrika und in Südamerika. In Europa und Nordamerika seien die Belastungen dagegen nicht so groß. Dennoch sieht man auch hier Probleme. So habe sich im Zuge der Pandemie das Gesundheitsrisiko durch eine erhebliche Veränderung der Arbeitswelt erhöht. Für ihre Analyse haben die Experten Erhebungen aus über 150 Ländern und die Erkenntnisse aus knapp 60 Studien zusammengeführt.
Homeoffice

Fluch oder Segen? Homeoffice als Risiko – Internationale Arbeitsorganisation ILO warnt vor den Gefahren der Heimarbeit

Homeoffice kann Fluch und Segen zugleich sein. Arbeitnehmer nennen gesparte Fahrzeit zum Arbeitsplatz oder flexible Arbeitszeiten als Vorteil. Keine zeitraubenden Meetings oder zwischendurch ein wenig Hausarbeit erledigen schätzen ebenfalls viele Arbeitnehmer Doch der oft fehlende soziale Kontakt in den eigenen vier Wänden kann auf Dauer aufs Gemüt schlagen. Weiterer Minuspunkt: Arbeit und Freizeit ist zuhause meist schwer zu trennen. Die Internationale Arbeitsorganisation ILO bemängelt zudem: Während in Büros häufig sichere Schreibtische und ergonomische Stühle stehen, erledigen Arbeitnehmer ihre Aufgaben zuhause oft auf dem Sofa oder dem Küchentisch. Das kann zu Rückenproblemen führen. ILO-Angaben zufolge erkranken weltweit pro Jahr knapp 370 Millionen arbeitsbedingt. Aber auch wachsende Herausforderungen können Arbeitnehmern aufs Gemüt schlagen - unabhängig von wo sie arbeiten. Die ILO untersucht auch smarte Technologie, die den Arbeitsalltag erleichtern soll. Gadgets, die beispielsweise die Luftqualität messen, an Bewegung zwischendurch erinnern oder Ermüdungserscheinungen erkennen, können entlasten. Doch Mitarbeiter könnten das Gefühl bekommen, die Autonomie über ihre Arbeit zu verlieren. Eine Empfehlung für oder gegen Homeoffice nennt die ILO nicht. Fest steht jedoch: Ob Arbeit im Homeoffice oder am Arbeitsplatz. Wer auf seine Gesundheit achten und seine Work-Life-Balance bewahrt, ist überall gut aufgehoben.