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Benkos Signa-Holding muss sich über Insolvenz sanieren
STORY: Die Immobilien- und Einzelhandels-Holding Signa des österreichischen Investors Rene Benko ist zahlungsunfähig. Nach wochenlangem Ringen um eine Rettung des weltumspannenden Imperiums außerhalb der Insolvenz kündigte Signa an, noch am Mittwoch ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beim Wiener Handelsgericht zu beantragen. Ziel sei eine geordnete Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs und die nachhaltige Restrukturierung des Unternehmens, hieß es in der Mitteilung. Signa gehören neben prestigeträchtigen Immobilien in Österreich, Deutschland und anderen Ländern auch der Warenhausriese Galeria und die Globus-Gruppe in der Schweiz. Signa räumte ein, dass die Expansion in den stationären Einzelhandel ein Fehlschlag gewesen sei. Die Investitionen in diesem Bereich hätten nicht den erwarteten Erfolg gebracht, erklärte das Unternehmen. Galeria Karstadt Kaufhof hatte in den vergangenen Jahren zweimal ein Sanierungsverfahren durchlaufen und hatte in der Corona-Krise dreistellige Millionenhilfen vom deutschen Staat bekommen. Dazu sei die Krise im Immobiliensektor gekommen. Signa sprach von "externen Faktoren", die sich in den vergangenen Monaten negativ auf das Geschäft ausgewirkt hätten. Galeria sieht sich von dem Antrag des Eigentümers laut einem Insider zunächst nicht betroffen. Die Warenhauskette mit Kaufhof und Karstadt steuert gerade auf das wichtige Weihnachtsgeschäft zu. Die Einnahmen dort dürften für die nötige Liquidität sorgen. Bei großen Bauprojekten von Signa, etwa beim Elbtower in Hamburg, hatte es zuletzt schon Baustopps gegeben.