Dass Reinigungsmittel und Chemikalien nie ganz ungefährlich für Tiere und auch kleine Kinder sind, wissen die meisten Menschen. Bei den Mitteln, die besonders harte und hygienische Arbeit leisten sollen, passen wir in der Regel alle entsprechend gut auf. Doch auch Produkte, die die meisten Menschen für harmlos halten, können Haustieren gefährlich werden. "Uns sind Fälle bekannt, in denen Tiere durch gebräuchliche Haushaltsmittel tödliche Vergiftungen erlitten haben", warnt die Verbraucherzentrale NRW.
Reinigungsmittel und Hygienereiniger mit Benzalkoniumchlorid etwa können auf das Fell von Hund und Katze gelangen, wenn diese sich auf frisch gereinigte Flächen legen. Bei der Fellpflege werden diese Chemikalien dann mit der Zunge aufgenommen und können zu Verätzungen im Maul führen. Die Folge: Die Vierbeiner verweigern Futter und trinken nicht. Insektenvernichter mit dem Wirkstoff Permethrin können zudem bei Katzen zu schweren Vergiftungen und sogar zum Tod führen. Der Stoff findet sich in vielen Insektensprays, aber auch in Geräten – den sogenannten "Foggern" –, die ausgerechnet Haustierbesitzern Abhilfe beim Befall von Läusen und anderen unerwünschten Parasiten versprechen. Sie vernebeln ganze Räume mit einer hohen Konzentration an Insektiziden.
Hygienereiniger und Insektenmittel sind hochriskant
Die Verbraucherzentrale rät dringend von der Benutzung solcher Geräte ab, und generell stattdessen zu ungiftigen Alternativen. Unschädlich für Katzen, Hunde und Kaninchen sind etwa Insektenschutzgitter oder Klebefallen. Bei Flohbefall sollte man direkt mit dem betroffenen Vierbeiner zum Tierarzt gehen. Denn auch, wer Antizecken- und Flohmittel, die nur für Hunde zugelassen sind, bei Katzen anwendet, riskiert deren Vergiftung. Auch Mittel zum Auftragen für den Hund sind eine Gefahr für Katzen, die im gleichen Haushalt leben.
Auf aggressive Reinigungsmittel und Hygienereiniger sollte generell verzichtet werden. Neutralreiniger oder Schmierseife sowie Mikrofasertücher seien eine "hygienisch ausreichende Alternative". Auch synthetischer Gartendünger werde immer wieder von Haustieren gefressen und kann zu Vergiftungen führen. Unter diesem Link bietet die Verbraucherzentrale NRW zahlreiche Tipps für Haustierbesitzer, die für ihre Vierbeiner ein sicheres Umfeld schaffen wollen.
Quelle: Verbraucherzentrale NRW