Peek & Cloppenburg, Görtz, Reno, Gerry Weber – die Liste der Sanierungsfälle im deutschen Modehandel wird derzeit beinahe im Wochentakt länger. Zuletzt musste der Herrenmodehersteller Ahlers, der Marken wie Pierre Cardin und Pioneer verkauft, Insolvenz anmelden. Das größte Sorgenkind Galeria steckt, wie andere auch, sogar im zweiten Insolvenzverfahren binnen kurzer Zeit. Jedes Mal werden Filialen geschlossen, Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.
Dabei muss eine Insolvenz keinesfalls das Ende einer stolzen Marke einläuten. Dass es nach der Pleite auch wieder aufwärtsgehen kann, demonstriert die Modekette Bonita. Das Unternehmen mit Sitz im niederrheinischen Hamminkeln, das Damenmode für die ältere Kundschaft macht, musste ebenfalls vor zwei Jahren Insolvenz anmelden. Nun eröffnet Bonita gegen den allgemeinen Branchentrend wieder fleißig neue Filialen. "Wir sind ein vorsichtiger Mittelständler und wollen nachhaltig wachsen", sagt Bonita-Chef Karsten Oberheide im Gespräch mit dem stern.