Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft geht in diesem Jahr an den britischen Ökonomen Angus Deaton. Das teilte die Königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm mit. Der 69-Jährige werde für seine Arbeiten zu Konsum und Armut geehrt, teilte das Preiskomitee am Montag in Stockholm mit. Deaton lehrt an der Universität Princeton in den USA.
Kein offizieller Nobelpreis
Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft gehört nicht zu den klassischen Nobelpreisen. Er wurde erst 1968 von der Schwedischen Notenbank zur Erinnerung an Alfred Nobel gestiftet und 1969 erstmals vergeben. Ursprünglich hatte der schwedische Forscher und Großindustrielle Alfred Nobel (1833-1896) lediglich Preise in den Bereichen Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Frieden vorgesehen.
Der auch wegen der nachträglichen Stiftung umstrittene Wirtschaftspreis wird von der Nobel-Stiftung offiziell nicht als Nobelpreis eingestuft. Er heißt daher "Preis der Reichsbank Schwedens für die ökonomische Wissenschaft zum Andenken an Alfred Nobel".
Die Auszeichnung ging bisher überwiegend an Ökonomen aus den USA. 2014 gewann der Franzose Jean Tirole den Preis. Unter den bisherigen Preisträgern befindet sich mit dem Bonner Spieltheoretiker Reinhard Selten nur ein deutscher Wissenschaftler.