Opel Das nächste Sparpaket wartet schon

Nach dem Abbau von 9500 Stellen bei Opel hat der Mutterkonzern General Motors offenbar bereits die nächsten Sparpläne für den gebeutelten Autobauer fertig: mehr Arbeit bei weniger Geld.

Der Autobauer Opel plant laut einem Zeitungsbericht nach dem angekündigten Abbau von 9.500 Stellen bereits das nächste Sparprogramm. Wie die "Financial Times Deutschland" in ihrer Freitagausgabe berichtet, sollen die verbleibenden 22.000 Opel-Beschäftigten auf einen großen Teil ihrer übertariflichen Leistungen verzichten und teilweise länger arbeiten, um die Standorte in Deutschland zu sichern. Der Mutterkonzern General Motors (GM) erhoffe sich davon weitere Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich.

Nach Informationen der Zeitung will GM bis März entscheiden, ob die nächste Generation des Opel-Mittelklassemodells Vectra in Rüsselsheim oder bei der schwedischen GM-Tochter in Trollhättan gebaut wird. Damit Rüsselsheim den Auftrag erhält, verlange das Management, dass die Opel-Beschäftigten, die bislang rund 20 Prozent mehr verdienen als im Flächentarif, auf diese Zulagen weitgehend verzichten und mehr arbeiten.

Opel habe dazu keinen Kommentar abgegeben, schreibt die Zeitung. Aufsichtsratschef Carl-Peter Forster, der die Löhne in Deutschland für nicht wettbewerbsfähig hält, hatte aber bereits Anfang der Woche angekündigt, dass das Einsparziel höher liege als die bisher genannten 500 Millionen Euro pro Jahr. VW hatte bei der Tarifeinigung Anfang November ebenfalls einen Einstieg in den Abbau der übertariflichen Bezahlung erreicht.

AP
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