Die Gebrauchsanleitung ist simpel: Der Kunde wirft die Dose ein und erhälte sein Pfandgeld zurück. Im Automat werden die Dose dann stark komprimiert, so dass die Entsorgung kostengünstig erfolgen kann. Die Rücknahme von Bierdosen durch den deutsch-dänischen Lebensmitteldiscounter Netto bedeutet aber nach Meinung des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) noch lange keine Rückkehr der Dose in den Handel. "Es ist nur eine weitere Insellösung", sagte HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr. Dies sei auch der Versuch eines Dosenherstellers, die drohende Stilllegung von Werken zu verhindern.
"Sind nur Insellösungen"
Mehrere Discounter bieten Einwegflaschen an, die aber nur bei dem jeweiligen Anbieter zurückgegeben werden können, erläuterte Pellengahr. In der Regel seien es PET-Flaschen. Nun sei bei einem Discounter die Dose hinzugekommen. Diese "Insellösungen" würden vom Handel nicht aufgegriffen. Der setze bei Getränken nicht darauf und biete Mehrwegflaschen an, erklärte Pellengahr. Damit sei auch kein neuerlicher Verkauf von Dosen in Deutschland durch Getränkekonzerne verbunden.
In Filialen des deutsch-dänischen Discounters Netto - je zur Hälfte sind die dänische Kette Dansk Supermarked und die Spar-Handels AG Hamburg beteiligt - gibt es jetzt Rücknahmeautomaten für Dosen. Der Kunde werfe die Dose ein und erhalte sein Pfandgeld zurück. Im Automat werde die Dose stark komprimiert, so dass die Entsorgung kostengünstig erfolgen könne, erläuterte das Unternehmen. Netto betreibt in Ostdeutschland 220 Filialen. (dpa)