Dies erlaubt zur Verminderung von Treibhausabgasen den Handel mit so genannten Emissionszertifikaten und gilt als indirekter Weg, um bei möglichst geringen Kosten zu einer Minderung des Ausstoßes (Emission) der klimaschädlichen Substanzen zu kommen.
Deutschland besonders fleißig
Im Kyoto-Protokoll haben die Industrieländer zugesagt, bis 2010 ihre Treibhausgasemissionen um mindestens fünf Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Deutschland hat sich zu einer Verminderung von 21 Prozent verpflichtet. Davon sind bisher etwa 18 Prozent erreicht. Wer vergleichsweise sauber produziert, kann im Emissionshandel Zertifikate verkaufen. Wer stärker verschmutzt, muss zukaufen. Der Handel richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Überschreitet ein Unternehmen sein Kontingent, muss es Strafen zahlen.
Streit gab es vor allem um die Verteilung der Verschmutzungsrechte in Deutschland. Umweltminister Jürgen Trittin konnte sich mit seinen Vorstellungen nicht durchsetzen, die Emissionsrechte stärker zu verknappen. Schließlich einigte sich die Koalition darauf, bis 2007 bundesweit eine Reduktion des CO2-Ausstoßes auf 503 Millionen Tonnen und bis 2012 auf 495 Millionen vorzusehen. Der Bundestag verabschiedete Anfang Juli das Gesetz dazu. (dpa)