Anzeigen mit Angeboten für Nebenverdienste sollten grundsätzlich kritisch betrachtet und geprüft werden. Wenn Zeitungsannoncen besonders verlockend klängen, sei Skepsis angebracht, "denn niemand hat etwas zu verschenken", meint die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit werde das Prinzip Hoffnung von Geschäftemachern vielfach schamlos ausgenutzt.
Typisch für unseriöse Werbung für Nebenverdienste und Heimarbeit sind Angebote, bei denen Verdienstmöglichkeiten übertrieben hoch angesetzt sind. "Die wenigsten Menschen verdienen beispielsweise mit drei Stunden pro Woche 1.000 Euro. Das ist absolut unrealistisch", so die Verbraucherschützer. Vorsicht ist auch geboten, wenn vorab Geldbeträge oder 'Bearbeitungsgebühren' gezahlt werden sollen, um überhaupt Informationen zu bekommen. Wenn weder Firmenname, Postanschrift oder Firmenzweck angegeben sind, sondern nur eine Telefonnummer oder ein Postfach, eventuell sogar im Ausland, sollte man Zurückhaltung üben, ebenso, wenn eine Kontaktaufnahme nur über eine teure 0190-Rufnummer möglich ist.
Keinesfalls sollte man Waren oder Geräte vorweg kaufen, um diese dann weiter zu veräußern, "denn die Kosten können oft nicht durch die erwarteten Einnahmen gedeckt werden", warnt die Verbraucherzentrale. Abzuraten sei auch von Angeboten, bei denen als Voraussetzung für den Einstieg in den Nebenverdienst vorher auf eigene Kosten an einem Lehrgang teilgenommen werden soll.