Dieser Beitrag erschien zuerst bei RTL.de
Das Kosmetik-Unternehmen aus Frankreich hat in den vergangenen Monaten bereits Geschäfte in Braunschweig, Darmstadt, Halle (Saale), Hof, Limburg und Regensburg geschlossen. Die Filiale in Frankfurt macht Mitte September dicht. Auch ist seit Mai bekannt, dass alle Filialen in der Schweiz geschlossen werden.
Doch jetzt die Schock-Nachricht: Yves Rocher plant, alle Läden in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den kommenden Monaten zu schließen. "Die vergangenen zwei Jahre haben auch uns vor enorme wirtschaftliche Herausforderungen gestellt. Mit dem derzeitigen Geschäftsmodell und aufgrund der enormen wirtschaftlichen Herausforderungen ist Yves Rocher nicht in der Lage, nachhaltig und erfolgreich zu wirtschaften. Daher plant Yves Rocher die Shops in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den kommenden Monaten nach und nach zu schließen", erklärt die Yves-Rocher-Pressestelle auf Anfrage der "Bild".
So geht es mit Yves Rocher in Deutschland weiter
Allerdings: Zwar verschwinden die Filialen, aber die Kosmetik-Marke Yves Rocher bleibt. Der Kosmetikhersteller erklärt weiter: "Unsere Kundinnen und Kunden finden unsere Produkte auch weiterhin in unserem Online-Shop und können per Direktversand bestellt werden." Deutsche Kundinnen und Kunden müssen also nicht auf die bekannten Naturkosmetik-Produkte von Yves Rocher verzichten.
Die Marke Yves Rocher gehört zum Rocher-Konzern, unter den neun Marken befindet sich auch Petit Bateau. Der Rocher-Konzern erzielte im Vorjahr einen Jahresumsatz von fast 2,3 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 114 Ländern.
Galeria, Görtz, Orsay: Welche Läden 2022 verschwunden sind – und welche 2023 auf Rettung hoffen

Nach der Insolvenz 2020 musste der Warenhauskonzern, derzeit im Besitz des österreichischen Milliardärs René Benko, Ende Oktober 2022 erneut ein Schutzschirmverfahren beantragen. Das Filialnetz soll nun weiter ausgedünnt werden: Von den zuletzt 131 Kaufhäusern ist mindestens jedes dritte von Schließung bedroht. Details stehen noch nicht fest. Hinter den Kulissen wird mit Vermietern über Mietnachlässe und mit Investoren über mögliche Übernahmen verhandelt. Buero.de-Chef Markus Schön, der sich öffentlich als Investor ins Spiel gebracht hatte, hat sein Angebot zurückgezogen.
Abschließend stellt sich nur noch die Frage, ob das Unternehmen, das sich den Schutz von Natur und Artenvielfalt auf die Fahnen geschrieben hat, mit den Filialschließungen den richtigen Weg einschlägt.