Es ist eine friedliche Szene, ganz ruhig und stimmungsvoll: Da bricht eine Frau zu einer Wanderung im Grünen auf, hält das Gesicht in die Sonne, breitet mitten in der Natur glücklich die Arme aus. Es sind die letzten Aufnahmen von Hendrikje Fitz für ihre Rolle in der ARD-Serie "In aller Freundschaft". 18 Jahre lang stand die Schauspielerin dafür vor der Kamera - zum Schluss sogar, als sie schwer krank wurde. Denn Fitz starb vor gut einem halben Jahr an Krebs. Ihre Fans müssen sich nun auch im TV von ihr verabschieden, die letzte Folge mit ihrer Figur Pia wird am Dienstag um 21 Uhr ausgestrahlt.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat sich Hendrikje Fitz vor ihrem Tod ganz bewusst diese Bilder als letzte Szenen ausgesucht. "Erst später wurde uns die Symbolkraft dieser Szene klar. Es zeigt, wie sie fortgeht. Einige Monate später bat Hendrikje mich, dass dies ihre letzte Szene in der Serie sein soll", sagte Sven Miehe, der Produzent der Serie, der Zeitung.
Gedreht wurde in Italien, wo Fitz sich ausruhte
Die Aufnahmen entstanden im Oktober 2015 in Italien, dort hatte Fitz mit ihrer Familie ein Haus, konnte entspannen. Die Produktion wurde extra für einige Tage in die Toskana verlegt. Damals war der Krebs gerade frisch zurückgekehrt, auf Facebook beschrieb die 54-Jährige, wie sie dagegen ankämpfte. Und bedankte sich immer wieder für die Anteilnahme von ihren Fans, die ihr viel Kraft gaben.
Bei Fitz wurde bereits 2014 Brustkrebs festgestellt, der zunächst geheilt werden konnte. Doch dann kam der Krebs zurück - und sollte nicht mehr gehen. "So lange Hendrikje Fitz lebte, stand für die Produktion und den MDR fest, dass sie nicht aus der Serie herausgeschrieben wird", betont Miehe. Deshalb wurden die Drehbücher zu dieser Folge erst nach ihrem Tod fertig geschrieben. In der nächsten Folge erfahren die Zuschauer dann von einem Schicksalsschlag, der die Figur von Hendrikje Fitz ereilt. Doch das Bild von Fitz im Grünen wird das sein, was die Fans für immer in Erinnerung behalten können.