Dem russischen Geschäftsmann und Milliardär Roman Abramowitsch (40) steht nach Medienberichten die möglicherweise teuerste Scheidung der Welt bevor. Irina Abramowitsch (39), Noch-Ehefrau des elfreichsten Mannes der Welt und Besitzers des englischen Fußballclubs FC Chelsea, habe mit Scheidungsanwälten in Großbritannien gesprochen, berichtet die britische Boulevardzeitung "News of the World". Dabei, so will die Zeitung erfahren haben, handele es sich um die Advokaten der Londoner Kanzlei Sears Tooth, die die Spitznamen "Klaue" und "Mr. Auszahlung" tragen. Abramowitsch bezog bisher nur indirekt Stellung zu den Berichten. In einem Interview mit dem russischen Radiosender "Echo Moskwy" sagte er, niemand aus seiner Familie sei wegen eines Zerwürfnisses vor Gericht gezogen oder plane dies.
"News of the World" will den Grund für den Unmut der Ehefrau kennen: Nicht nur solle Abramowitschs Arbeitswut ihn davon abgehalten haben, Zeit mit ihr und den fünf gemeinsamen Kindern zu verbringen. Der russische Tycoon teile sein bisschen Freizeit lieber mit dem 17 Jahre jüngeren Ex-Model Daria Zhukova, so die Zeitung.
Seit 1991 ist er mit Irina Abramowitsch verheiratet, am Anfang ihrer Ehe musste die Ex-Stewardess ihren damals noch bettelarmen Mann durchfüttern. Inzwischen hat sich der Oligarch zum steinreichen Öl-Magnaten hochgearbeitet, das geschätzte Vermögen beträgt 16 Milliarden Euro plus diverser Yachten, Villen, Flugzeuge und sogar einem U-Boot. Seit 2003 gehört ihm zudem der Londoner Fußballverein FC Chelsea. Dort agiert er nicht nur als stiller Investor, sondern kontrolliert regelmäßig Trainingseinheiten, besucht fast alle Spiele und kauft die Fußballer ein, wie den neusten Zugang Michael Ballack.
Schon darüber sei seine Frau nicht besonders glücklich gewesen, weiß eine Quelle der "News of the World", doch gegen eine andere Frau wolle sie erst recht nicht konkurrieren. Während die Eheleute immer seltener zusammen gesichtet wurden, tauchten regelmäßig Bilder von Roman und dem Model auf.
Sollte es zur Scheidung kommen, müsste Abramowitsch seine Vermögensverhältnisse vor Gericht offen legen - ein Akt, der dem diskreten Mann zutiefst zuwider sein dürfte. Bisher gab er kaum Interviews, scheut Öffentlichkeit und Medieninteresse. Aber genau das könnte ein Argument für eine außergerichtliche Einigung sein, die zugunsten Irina Abramowitschs ausgeht. Mit einer Abfindung von acht Milliarden Euro würde sie zu einer der reichsten Frauen der Welt aufsteigen - und bisherige Scheidungsgewinnerinnen wie Anna Murdoch, Ex von TV-Tycoon Rupert Murdoch, abgefunden mit 1,3 Milliarden Euro oder Phyllis Redstone, Verflossene von Viacom Chef Summer Redstone, 1,5 Milliarden, weit hinter sich lassen. Bisher hat Abramowitsch die Berichte über den Scheidungsantrag weder bestätigt noch abgelehnt.