Vermisste Studentin - Knochen in Wald gefunden Wer war der Unbekannte an der Seite von Tanja Gräff?

In Trier wurde wahrscheinlich die Leiche der seit 2007 verschwundenen Tanja Gräff gefunden. "Aktenzeichen XY" half bei der Suche nach einem unbekannten Mann, der bis heute nicht identifiziert wurde.

Der Fund von menschlichen Knochen an einem schwer zugänglichen Steilhang in Trier-Pallien macht Hoffnung auf eine Lösung im Fall der vermissten Studentin Tanja Gräff. Ermittlern zufolge soll es sich mutmaßlich um die Leiche der im Jahr 2007 verschwundenen 21-Jährigen handeln. Am Dienstagnachmittag wollen sich Polizei und Staatsanwaltschaft in Trier detailliert zur neuen Lage äußern.

Im Jahr 2007 stießen die Ermittlungen wenige Wochen, nachdem Gräff bei einem Fest an der Fachhochschule Trier verschwunden war, an ihre Grenzen. Ein engagierter Kripo-Beamter schlüpfte damals in die Rolle eines Uni-Professors und präsentierte den Fall vor Studenten, um neue Hinweise zu erlangen. Nachdem ein Durchbruch ausblieb, machte die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" die Vermisste zum Thema.

"Unheilvolle Begegnung mit einem Mann"

Die damals 21-Jährige war bei einem Sommerfest mit 10.000 Studenten in der Nacht zum 7. Juni 2007 an der Fachhochschule Trier verschwunden. In dem TV-Beitrag wird von einer "unheilvollen Begegnung mit einem Mann" gesprochen, den die Polizei nicht identifizieren konnte.

Mehrere Zeugen haben ihn angeblich mehrfach in der Nacht mit Tanja Gräff gesehen. Als sie die Party verließ, soll sie nach den Zeugenaussagen von ihrem Begleiter genervt gewesen sein.

Nach einem Streit mit dem Unbekannten beobachtete ein Bauarbeiter zudem ein verdächtiges Auto. Der blaue Peugeot soll ein ausländisches Kennzeichen gehabt haben und stammte möglicherweise aus dem nahen Luxemburg.

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Die Polizei ging bereits damals davon aus, dass die junge Frau Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war. Neben den Knochen fanden die Ermittler jetzt an einem von Bäumen und Hecken überwucherten Steilhang Schuhe, Bekleidung und persönliche Gegenstände. "Es gibt genug Anhaltspunkte dafür, dass es Tanja ist", sagte der Anwalt von Tanja Gräffs Mutter, Detlef Böhm. Der Fundort liegt in der Nähe der Hochschule.

Matthias Kahrs mit DPA

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