ADAC testet Autobahn-Raststätten Unsicher, teuer, kinderunfreundlich

Wer mit dem Auto auf dem Weg in den Urlaub ist, sollte sich genau überlegen, wo er anhalten will: Der ADAC nahm bei einem Test 50 Autobahnraststätten und Autohöfe unter die Lupe – und kommt bei der Hälfte von ihnen zu einem ernüchternden Ergebnis.

Viele Rastanlagen in Deutschland sind einem erneuten ADAC-Test zufolge zu teuer und familienunfreundlich. Außerdem bieten sie Fußgängern zu wenig Sicherheit. Das hat der am Donnerstag veröffentlichte Rastanlagentest des Autoclubs ergeben. Die Tester nahmen insgesamt 50 Autobahnraststätten und Autohöfe an Deutschlands Hauptreiserouten unter die Lupe. Immerhin die Hälfte der Anlagen bekam insgesamt eine gute Note.

Nur eine Raststätte schaffte ein "sehr gut": Die Anlage Recknitz-Niederung an der Autobahn 19 in Mecklenburg-Vorpommern überzeugte laut ADAC mit einer gepflegten Außenanlage, leckerem Essen, einem schönen Kinderspielplatz und hervorragenden Hygienestandard.

Verschmutzte Toiletten, mäßige Gastronomie

24 Rastanlagen bekamen "gut", für 23 gab es ein "ausreichend". Zwei Autohöfe fielen mit "mangelhaft" praktisch durch. Schlusslicht wurde dabei der Autohof Löbichau an der A4 in Thüringen. Verschmutzte Toiletten, mäßige Gastronomie, kein Spielplatz und kein Kinderstuhl im Restaurant waren die Gründe für die schlechte Bewertung. Autohöfe etwas abseits der Autobahnen waren früher nur auf Lastwagenfahrer eingestellt, stimmen ihre Angebote inzwischen aber auch auf andere Reisende ab.

Sechs geschulte Fachleute waren für den Test von Ende März bis Juli unterwegs und prüften ohne Voranmeldung zweimal an unterschiedlichen Tagen in unterschiedlicher Besetzung die Anlagen. Grundlage für die Bewertung die Bedürfnisse einer vierköpfigen Familie mit Kleinkind.

DPA
be/DPA