Concept Eight Rule Britannia!

Mit der Studie "Concept Eight" definiert Jaguar das Wort "Luxus" neu für die automobile Oberklasse.

Schließen Sie die Augen, jetzt! Entspannen Sie sich! Gut, und nun schreiten Sie die Freitreppe ihres Schlosses hinab. Auf einem Tablett - Sterling - reicht ihnen der Butler die Wagenschlüssel. Mit einem Nicken danken Sie dem Treuen, ohne ihn anzusehen. Ihr Blick ruht auf der Einfahrt, denn dort auf dem geharkten Kies wartet sie, die Königin, Ihre Königin: Jaguar Concept Eight.

Heute wird sie Sie ins Parlament bringen, danach an die Börse, vielleicht zum Tee zu Tony in die Downing-Street. Aber was zählen diese Termine. Das sind nur Pausen, bis Sie wieder ganz bei ihr sind. Die schönsten Frauen oder die willigsten Jünglinge drängen sich danach, mit Ihnen im Fond ein Glas Sekt und danach vielleicht mehr zu schlürfen. Sie winken ab, hieße es doch, für ein zweifelhaftes Vergnügen in lächerlicher Position das Lenkrad des Eight zumindest für kurze Zeit fremder Obhut zu übergeben. Undenkbar! Und wer weiß, am Ende zerkratzen ekstatische Stilettos das makellose Leder. Shocking! Das werden Sie der Katzenkönigin nicht antun.

Genug geträumt

Jaguar kann es. Andere Hersteller unternehmen angestrengte Klimmzüge, um hochherrschaftliche Eleganz von irgendwoher zu importieren, häufig endet das in Reminiszenzen an die gute alte Zeit der Herrenfahrer. Das Art-Deco lässt grüßen. Solche Verirrungen in die automobile Vergangenheit hat Jaguar offenkundig nicht nötig. Das Design der Wagen unter dem Zeichen der Großkatze ist immer noch die eigene Referenzmarke. Erschaffen auf der Basis der neuen XJ-Langversion zeigt Concept Eight, dass die Formensprache noch lange nicht ausgereizt ist.

Was ist Luxus?

Zielgruppe sind offenkundig keine Geschäftkunden, sondern die "Rich and Famous", zu deren Selbstverständlichkeiten unerschöpfliche Mittel zählen. Concept Eight nutzt die technische Basis der neuen XJ-Langversion, in der Studie finden sich daher vor allem im Innenraum-Innovationen. Besondere Sorgfalt wurde dem Fond gewidmet. Dort warten zwei Einzelsessel mit Lederbezug. Getrennt durch eine Mittelkonsole. In ihr verbirgt sich das Kühlfach für eine Champagnerflasche und zwei Gläser. Edle Vitrinen bieten - "Stauraum" sollte man wohl nicht sagen - also "Raum" für notwendige Kleinigkeiten. Technik hat zu dienen und sollte sich daher, wie eine gute Dienerschaft, optisch im Hintergrund halten. Das Edelste war für die Ausstattung gerade gut genug. Doch nicht, um zu protzen. Der Wagen besitzt Stil, also ist nichts overstyled. Für eine besondere Note sorgt das Glasdach, das sich über der Kabine spannt. Um die Scheibe wurde ein LED-Band angeordnet. Ergebnis ist ein indirektes rotes Licht - Club-Atmosphäre auf der Überholspur.

Edel-Clubbing mit 395 PS

Für die standesgemäße Fortbewegung des auf der New York Motorshow vorgestellten Jet-Set-Gefährts sorgt das leistungsstärkste Triebwerk aus dem Jaguar-Stall: der 4,2-Liter-V8 stellt mit Kompressoraufladung 291 kW (395 PS) bereit, er soll die Studie in gut fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.