Mit dem Podbike Frikar will der norwegische Entwickler Podbike ein Zeichen auf dem E-Bike-Markt setzen. Denn das Vierrad erscheint mit diversen Funktionen sowie Extras und soll sicherer als andere Velomobile sein.
Die vier Räder sorgen demnach für Stabilität etwa in Kurven, zudem gibt es einen Überrollbügel sowie optional Gurte. Eine Federung vorne wie auch hinten macht sich bei der Fahrt über Kopfsteinpflaster bemerkbar.
Zum Einsteigen schwingt die Glashaube auf, die das Podbike Frikar verschließt und die Insassen bei schlechtem Wetter schützen soll. An heißen Tagen lässt sich die Haube aber auch komplett abnehmen. Dabei bietet das E-Bike Platz für einen Erwachsenen und Kind – einstellbar für Personen mit einer Größe von 1,5 bis maximal 2 Meter. Hinter dem Sitz befindet sich zudem ein Stauraum mit einem Fassungsvermögen von 160 Liter.
Man strampelt nach vorne und steuert das Vierrad mit Hebeln links und rechts vom Sitz. Hier sind auch die Bremshebel angebracht. Der Fahrer oder die Fahrerin erhält die beim Treten übliche Unterstützung durch den Elektromotor bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Die Entwickler geben dazu eine elektrische Reichweite von 50 bis 80 Kilometer an.
E-Bike Podbike Frikar: Zwei Ausstattungsvarianten erhältlich
Mit einer Länge von 2,30 Meter und einer Breite von 84 Zentimetern ist das Podbike Frikar etwa so breit wie ein normaler Fahrradanhänger. Es gilt innerhalb von Europa als Fahrrad, weshalb kein Führerschein und kein Versicherungs-Kennzeichen nötig ist.
Der Kaufpreis beginnt bei gut 7400 Euro. Zu der Ausstattung gehört dabei ein Außenspiegel, zwei Scheinwerfer und zwei Rücklichter, Blinker, eine Handy-Halterung sowie ein USB-Anschluss. Darüber hinaus besitzt die Variante Frikar Plus zum Preis von etwa 8200 Euro einen zweiten Außenspiegel, ein Innenraumlicht, ein Gebläse, seitliche Taschen und eine Alarmanlage. Optional ist das vierrädrige E-Bike auch mit Scheibenwischer, Kindersitz, Anhängerkupplung für einen Fahrradanhänger und Winterreifen erhältlich.
Die Produktion des Vierrads beginnt im Frühling 2022 in Deutschland und kann nun für einen Anzahlungspreis von 300 Euro vorbestellt werden. Die Auslieferungen sollen im Jahr 2022 starten, wobei neue Bestellungen voraussichtlich erst ab 2023 ausgeliefert werden können.
Entwicklung weiterer Velomobile mit Elektromotor
Die Idee eines Velomobils mit elektrischem Hilfsmotor ist allerdings nicht neu. Etwa die kanadische Firma Veemo hat ein dreirädriges E-Bike entwickelt, das ebenfalls über Pedalen sowie einen Elektromotor verfügt. Das Dreirad hat eine Bedachung, an den Seiten ist es hingegen offen. Es wurde zunächst für 4999 US-Dollar angeboten, aufgrund der aufgekommenen weltweiten Lieferengpässe und der Preissteigerungen kostet das Dreirad inzwischen jedoch 9999 US-Dollar. Veemo geht davon aus, dass die Produktion im Juni starten wird.
Ein anderes Dreirad hatte wiederum keinen Erfolg: Die spanische Firma Evovelo stellte die Entwicklung des Mö, ein Fahrzeug mit elektrischem Hilfsmotor, Pedalen und Solardach, nach fast acht Jahren ein. Grund dafür seien "enorme Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Finanzmitteln" sowie eine unsichere Lage. Das Projekt steht zum Verkauf.
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Der deutsche Fahrradhersteller Canyon Bicycles entwickelt indes ein "Auto und E-Bike in einem". Das Future Mobility Concept ähnelt stark einem Kleinstwagen, wird aber auch von Pedalen angetrieben. Außerdem befindet sich die Lenkung neben dem Fahrersitz – es gibt also kein klassisches Lenkrad. Mit rund 2000 Wattstunden ist dem Hersteller zufolge eine Reichweite von 150 Kilometer nach WLTP-Testzyklus möglich.