Heizung aus, Tageszeitung abbestellt, Alarmanlage an - der Urlaub kann kommen. Doch bei vielen Hausbesitzern bleibt trotzdem ein ungutes Gefühl. Reicht die Alarmanlage zum Schutz vor Einbrechern aus? Genau diese Frage hat einen Berliner Autoverleiher auf eine Geschäftsidee gebracht.
Maximilian Kraft hat einen großen Fuhrpark, unter anderem auch mit Streifenwagen-Attrappen, die er ursprünglich nur an Film- und Fernsehproduktionen vermietet hat. Doch neuerdings können auch Privatpersonen ihr eigenes Polizeiauto mieten.
Die Idee hatte ein Nachbar
Die Idee dazu hatte ein Nachbar des Berliner Autoverleihers, wie er der "Berliner Zeitung" erzählte: "Ich hatte einen der Wagen mal bei mir geparkt, als er mich fragte, ob er ihn leihen könne. Er wolle doch bald in den Urlaub fahren. Da dachte ich, warum sollte ich das Ganze nicht noch mehr Leuten anbieten?" Polizeiwagen zur Abschreckung von Dieben und Einbrechern - ein lukratives Geschäft. Vor allem Hausbesitzer 50+ sind von der Idee begeistert und mieten die Attrappen. "Es gibt da eine richtige Nachfrage, es wird jetzt früh dunkel und die Menschen haben Angst", sagte Sascha Bieseke, Mitinhaber der Firma gegenüber "rbb|24". "Wir haben sogar einen Kunden, der selbst Polizist ist."
Damit Einbrecher, die die Häuser meist einige Tage zuvor schon beobachten, dem nicht auf die Schliche kommen, bietet der Autoverleiher an, die Streifenwagen immer mal wieder umzustellen oder auszutauschen. "Eine Garantie gegen Einbrüche gibt es natürlich nicht. Aber sowas schreckt mehr ab als Kameras, die jeder hat; da nimmt der Einbrecher einen Schal und ist dann nach ein paar Minuten wieder weg", so Bieseke zu "rbb|24".
Polizei prüft neuen Einbruch-Schutz
Für den eigenen Polizeiwagen vor dem Haus muss man 29 Euro pro Tag zahlen, für längere Zeiträume gibt es Rabatte. Doch fahren darf man mit den Attrappen nicht. Für die Anfahrt deckt die Autovermietung die Blaulichter ab, tauscht die Nummernschilder aus und zieht die Folie mit der Aufschrift "Polizei" ab.
Laut rbb prüfe die Polizei gerade noch den Sachverhalt, bevor sie sich zu dieser etwas anderen Einbrecher-Prävention äußert.
