Der Vorfall sorgte in den vergangenen Tagen für Aufsehen: In Los Angeles steuerte ein Fahrer einen gemieteten Tesla Model S mit großer Geschwindigkeit einen kleinen Berg hoch, hatte offenbar aber nicht erwartet, dass die Straße nach der Kuppe wieder stark abfällt. Das Elektroauto flog nach Angaben der Polizei bis zu 15 Meter hoch und landete dann zwischen Mülltonnen und auf zwei geparkten Autos.
Passanten hatten die spektakulären Szene gefilmt und die Videos online gestellt, sie wurden zehntausende Male gesehen, Medien berichteten über den Unfall. Wobei Unfall womöglich nicht ganz das richtige Wort ist: Die Polizei vermutet, dass dahinter ein Stunt steckte. Dass dabei andere Autos zu Schaden kommen, war womöglich nicht eingeplant. Der Influencer Dominykas Zeglaitis, bekannt als DurteDom, hat auf TikTok behauptet, für den Crash verantwortlich zu sein – ob etwas dran ist, versucht die Polizei zu ermitteln.
Tesla fliegt durch die Luft – Subaru beschädigt
Nicht besonders lustig ist die Sache naturgemäß für die Besitzer der Autos, die bei dem Unfall beschädigt wurden. Eines davon gehörte Jordan Hook, einem jungen Musiker. Er hatte seinen Subaru am Straßenrand geparkt, der Tesla schlitterte in das Auto hinein und beschädigte die vorderen Reifen, die Lenksäule sowie die Federung. Was genau mit seinem Auto passiert war, konnte er sich in den Videos im Internet anschauen.

Erst kürzlich hatte er 5000 Dollar investiert, um seinen Wagen auf Vordermann zu bringen. Im Moment sei das Auto nicht fahrtüchtig. Nun weiß er nicht, wie es weitergehen soll: Solange unklar ist, wer für den Unfall verantwortlich ist, gestalten sich die Verhandlungen mit der Versicherung schwierig. Hook hat einstweilen eine Spendenkampagne auf der Crowdfunding-Plattform GoFundMe gestartet und gute Karten, damit die Reparatur oder womöglich sogar ein neues Auto finanzieren zu können. Mehr als 16.000 Dollar sind bereits zusammengekommen.
Tesla und der Schwarm der Verfolger

Polizei in Los Angeles sucht nach dem Fahrer
Immerhin: Die öffentliche Aufmerksamkeit hilft Hook, finanzielle Unterstützung zu akquirieren. Die Polizei in Los Angeles hatte ursprünglich gar nicht geplant, weiter in dem Fall zu ermitteln, es habe schließlich nur Sachschaden gegeben und der Fahrer sei geflüchtet. Erst als das Video über Social Media immer bekannter wurde, wurde auch das Los Angeles Police Department (LAPD) aktiv. Mittlerweile ist sogar eine Belohnung von 1000 Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zur Identifizierung des Fahrers führen.
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Jordan Hook ist überzeugt, dass Alex Choi zumindest dabei helfen kann, wenn er nicht sogar selbst zu den Organisatoren der Aktion gehört. Der Influencer (fast eine Million Follower auf Instagram) hatte ebenfalls Videos von dem Crash gepostet. Choi zeigt auf seinen Kanälen öfter spektakuläre Auto-Stunts. Die Polizei hat angekündigt, dem Hinweis nachzugehen. Choi selbst behauptet, nicht involviert zu sein. Er sei von einem anderen Influencer eingeladen worden und habe nicht gewusst, worum genau es gehe.
Quellen: Alex Choi auf Instagram / GoFundMe / "Vice" / LAPD auf Twitter