Denn viel bekommen PC-Gamer für ihr Geld nicht geboten: Nach sechs Missionen im Wüstensand von Nordafrika ist alles vorbei, Winston Churchill wird mit den Worten "Dies ist nicht das Ende. Es ist einmal der Anfang vom Ende" zitiert und man selbst guckt ein bisschen ungläubig auf die Uhr. Gerade einmal vier Stunden sind seit der Installation vergangen! Vier Stunden, in denen je drei Schlachten auf deutscher und alliierter Seite geschlagen wurden. Vier Stunden, in denen mit Hilfe von bis zu vier KI-Kollegen ganze Heerscharen feindlicher Tanks in glühende Stahlsärge verwandelt wurden. Vier Stunden, in denen man sich trotz Daueraction irgendwann doch zu langweilen begann.
Schuld hat das arg simple, archaische Spielprinzip von "Dunes of War": rumpeln und ballern. Taktik ist beim Trip durch die "Dünen des Krieges" (Wer lässt sich bitte schön solche Titel einfallen?) allerdings nur selten gefragt. Immerhin sorgen zahlreiche Skriptereignisse wie Fliegerangriffe oder Artillerieeinschläge dafür, dass der Spieler überhaupt keine Zeit hat, großartig über den monotonen Ablauf nachzudenken. Weit weniger Blendkraft haben indes die eintönigen Landschaften mit ihren detailarmen, aber zerstörbaren Gebäuden und Pflanzen.
Dunes of War
Hersteller/Vertrieb | JoWooD/Koch Media |
Genre | Action |
Plattform | PC |
Preis | ca. 30 Euro |
Altersfreigabe | ab 16 Jahren |
Für kurze Zeit ganz spaßig: der Multiplayer-Modus. Online oder im Netzwerk kämpfen bis zu 32 Spieler um Flaggen und strategisch wichtige Punkte auf zehn neuen Karten, zu denen auch historische Schauplätze wie El Alamein zählen. Aber auch hier stellt sich nach wenigen Stunden die nüchterne Erkenntnis ein, wohl 30 Euro in den Sand gesteckt zu haben.