"Giana Sisters" von dtp reitet genüsslich auf der Retro-Welle und bietet - abgesehen von einer leicht aufgemotzten Grafik - wenig Neues im Vergleich zum Original. Das ist auch gut so. Schließlich baut man auch kein Navigationsgerät in einen Oldtimer. Zum Charme des Games trägt die fröhliche Musik nicht unwesentlich bei, die sich stark am Original orientiert, die den deutschen Spielekomponisten Chris Hülsbeck berühmt gemacht hat.
Das Gameplay-Grundgerüst ist geblieben: Giana muss in rund 80 Level von links nach rechts durchs Bild laufen, allerlei Hindernisse überwinden und dabei Diamanten einsammeln, bis sie die Fahne am Ende jedes Abschnitts erreicht. Erschwert wird ihr das virtuelle Heldenleben von kinderfreundlichen Gegnern wie bösen Eulen, Bienen mit Pilotenbrille und schnappfreudigen Fischen. Sammelt sie einen Ball ein, verwandelt sich die Blondine in ihr Punk-Alter Ego. Die freche Giana kann Feuerbälle auf Gegner schießen und Ziegelmauern per Kopfnuss demolieren. Berührt ein Gegner die Punk-Giana, wird sie sich wieder ganz brav. Blaue Diamanten bringen Punkte, mit dem Einsammeln von roten schaltet man Bonuslevel frei. Während im Original kein Speichern möglich war, wird im Remake der Zwischenstand gespeichert, wenn Giana an einer Blume vorbei spaziert.
Giana Sisters DS
Hersteller/Vertrieb | Spellbound Entertainment/dtp |
Genre | Jump & Run |
Plattform | Nintendo DS |
Preis | ca. 30 Euro |
Altersfreigabe | o.A. |
Netter Gag am Rande: Um die DS-typischen Eigenarten einzubinden, lassen sich Kaugumiblasen als "Heißluftballons" aufblasen, indem man ins Mikro pustet. Erstaunlicher ist jedoch, dass die Spielidee noch heute funktioniert. Nostalgikern dürfte angesichts des Wiedersehens das Herz aufgehen, Neulinge dürften zumindest ein paar nette Geschichtsstunden haben ...