Der Handlung des Martial-Arts-Trickfilms folgend, die um ein paar Nebenschauplätze erweitert wurde, prügelt sich der pummelige Panda zusammen mit den "furiosen Fünf", einer Gruppe Kung-Fu-Kämpfer, durch insgesamt 13 Level. Setzt er anfangs noch simple Handkantenschläge, Tritte und Bauchplatscher ein, greift er im späteren Verlauf auf mächtigere Attacken und Kombos zurück, um Lungs teils schwer bewaffneten Handlangern Herr zu werden. Manchmal tut's allerdings auch ein herumliegender Knüppel ...
Anstatt dem Spieler während seines Streifzuges durch Dreamworks tierisch bunte China-Version eine Horde Gegner nach der anderen vorzusetzen, bietet "Kung Fu Panda" genügend Abwechslung in Form von Kletter- und Geschicklichkeitseinlagen, Ballista-Ballereien, Flussfahrten, Balance-Akten und Quicktime-Events, in denen zur rechten Zeit eine vorgegebene Tastenkombination gedrückt werden muss. Und sollte Po dabei mal ins Stolpern geraten, ist das nicht nur optisch zum Kugeln ...
Apropos: Was "Kung Fu Panda" in erster Linie auszeichnet, ist seine ungewöhnlich liebevolle Gestaltung. Die Grafiker legten sich vor allem bei den Next-Gen-Versionen mächtig ins Zeug, um nicht nur Pos haarige Wampe, sondern auch seinen Werdegang vom reinen Sprücheklopfer zum Drachenkrieger ins rechte Licht zu rücken. Erstklassige Effekte, flüssige Animationen, die selbstironische Inszenierung - zusammen mit der humorvollen Synchronisation durch gute Soundalikes darf "Kung Fu Panda" sicherlich als eine der wenigen gelungenen Filmumsetzungen dieser Tage bezeichnet werden.
Trotz zahlloser Münzen in den Level, die zum Einkauf neuer Attaken und Klamotten dienen, ist hier allerdings nicht alles Gold, was glänzt. Etwas mehr Tiefgang hätte dem Spiel sicherlich nicht geschadet, um auch ältere Gaming-Hasen nachhaltig zu begeistern. Die Kamerasteuerung erweist sich vor allem bei Hüpfpassagen als störrisch. Und auch der Multiplayer-Modus mit seinen 14 halbherzigen Minispielchen wie Gruppenprügeln, Armbrustschießen oder Memory wirkt etwas aufgesetzt - zumal die meisten davon erst freigespielt werden müssen, ebenso wie ein paar fade Extras.
Kung Fu Panda
Hersteller/Vertrieb | Activision/Activision |
Genre | Action-Adventure |
Plattform | PlayStation2, PC, Nintendo DS, PSP, PlayStation3, Wii, Xbox 360 |
Preis | ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | ab 6 Jahren |
Fazit: "Kung Fu Panda" ist sicherlich kein Pflichtkauf, aber auch keine Fehlinvestition. Wer dieser Tage vor den Regalen steht und sich fragt "Hulk oder Po?", der sollte sich eher für den Panda mit der Sumo-Figur entscheiden und den grünhäutigen Marvel-Choleriker links liegen lassen.