Auf dem Wüstenplaneten Rosa hält Jaster nichts mehr. Seit sich vor zwei Jahren die fiesen Longardiner das Land unter den Nagel rissen, wurden alle Bewohner versklavt. Da kommt dem coolen Jungspund das Angebot der beiden Raumpiraten Simon und Steve, die ihn fälschlicherweise für einen berühmten Kopfgeldjäger halten, gerade recht. Er willigt ein und begleitet die Freibeuter fortan auf ihren Abenteuern quer durch die Galaxis.
In Genre-untypischen Echtzeitkämpfen kloppt sich der Spieler als Jaster durch die Reihen der Schergen. Auf die wechselnden eifrigen Mitstreiter wird mit Teambefehlen Einfluss genommen. Die Steuerung, nahegelegt durch ein knackiges Ingame-Tutorial, geht rasch in Fleisch und Blut über. Damit nicht nur drauf los geprügelt wird, mahnt ein Aktionspunkte-Kontingent zum Einteilen der Kräfte. Ist die Anzeige leer, muss sich Jaster erst wieder regenerieren. Originell ist der sogenannte Enthüllungsfluss: Sämtliche Gegenstände - ob gefunden, stibitzt oder gekauft, ob Tränke, Mützen oder Edelsteine - können zu neuen Fähigkeiten fusioniert werden. Aufgrund der nahezu endlosen Kombinationsmöglichkeiten sowie cooler Kombo-Attacken, die einiges an Geschicklichkeit erfordern, werden die Fights in "Rogue Galaxy" nie langweilig.
Rogue Galaxy
Hersteller/Vertrieb | Level 5/Sony |
Genre | Rollenspiel |
Plattform | PlayStation2 |
Preis | ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | ab 12 Jahren |
Auch sonst leisten sich die Level-5-Entwickler kaum Patzer. Dank hervorragender Cel-Shading-Grafik strahlt die veraltete PS2-Grafik in neuem Glanz. Immerhin sieben Planeten erkundet die Truppe im Laufe des Spiels - alle unterschiedlich, wenn auch zum Teil ein wenig eintönig gestaltet. Dieses Manko machen die sympathisch-kruden Charaktere, der stimmungsvolle Soundtrack und die gelungene, aber englische Sprachausgabe jedoch locker wett. Deshalb: Leinen los und Turbinen starten!
