Im Reiseprospekt hört sich zunächst alles prima an: Ein tropisches Paradies steht als Urlaubsziel ebenso zur Auswahl wie Camping-Urlaub in der Wildnis und ein Trip in asiatische Gefilde. Doch wie im wahren Leben will der Sparstrumpf der Sims gut gefüllt sein, um ein paar erholsame Tage zu verbringen - vor allem, wenn die ganze Familie mitkommt. Gebucht wird übrigens flott über das Internet. Einfach die gewünschte Reisedauer eingeben, fertig. Am Ziel angekommen wartet je nach investierter Summe Freiluftklo oder Zimmerservice auf die Sims.
Weil aber eine Woche lang am Strand in der Sonne braten nicht wirklich aufregend ist, haben sich die Entwickler von Maxis ein kleines Rahmenprogramm, neue Erfolgserlebnisse ("Lokale Küche gekostet", "Bigfoot getroffen") und Aktionsmöglichkeiten für die virtuellen Bürger ausgedacht - Sandburgen bauen etwa. Am Lagerfeuer sitzen. Oder Axtwerfen und Holzstammlaufen. Darüber hinaus lassen sich auch Tagesausflüge für horrende Preise buchen. Doch gleich, ob Helikopterrundflug oder Tour mit dem Glasbodenboot - der Spieler bekommt davon nichts zu sehen. Stattdessen schaltet "Gute Reise" in den Zeitraffermodus, lässt Stunden in Sekunden vergehen und informiert dann in einem schnöden Textfenster darüber, dass die eigenen Sims viel Spaß hatten. Toll. Wir nicht ...
Sims 2: Gute Reise!
Hersteller/Vertrieb | Maxis/EA |
Genre | Simulation |
Plattform | PC |
Preis | ca. 30 Euro |
Altersfreigabe | o.A. |
Etwas langlebigere Erinnerungen versprechen indes allerlei Souvenirs, die sich aus dem Urlaub ins vertraute Sims-Heim mitnehmen und später den virtuellen Freunden und Nachbarn zeigen lassen. Wer will, kann den Daheimgebliebenen fortan auch neue Begrüßungszeremonien beibringen, was irgendwie nett anzuschauen, aber letztlich so harm- und sinnlos wie das gesamte Addon ist. Unser Tipp deshalb: Lieber das Geld für einen richtigen Urlaub sparen. Den haben Sie nötiger als Ihre Sims!
